„Wir fühlen uns pudelwohl auf dieser Tour“

Felix und Thorsten von Muff Potter im Kurzinterview

Bastian Bochinski

Bremen. Am Samstag den 12. November ist es endlich soweit. Die Band Muff Potter ist endlich mit ihrem neuen Album „Bei Aller Liebe“ in der Stadt und präsentiert neue und alte Lieder im Schlachthof. Im Vorfeld hatten wir die Möglichkeit ein paar Fragen zu Bremen, dem Album und der Arbeit zu stellen.

Wie läuft die Tour bisher? Seid Ihr zufrieden?


Felix: Wir freuen uns sehr, nach der langen Vorbereitungszeit aus Albumschreiben und –aufnehmen und dem Warten auf das Ende einer Pandemie dieses Album endlich vor Publikum spielen zu können und die Resonanz auf die neuen Stücke zu erfahren. Wir fühlen uns pudelwohl auf dieser Tour. 

 

Ihr habt Euer Album in Bremen aufgenommen. Habt Ihr darüber hinaus Bindungen nach Bremen?

Thorsten: Die ersten Muff Potter Alben wurden im Studio Nord Bremen gemastert. Obwohl ich damals kaum eine Vorstellung davon hatte, was im Mastering Prozess genau vor sich geht und es mir vor allem um die Gravuren in der Auslaufrille ging, war ich jedesmal persönlich dabei. Ich erinnere mich noch, dass der damalige Besitzer Bernd Steinwedel uns damals den großen Aufnahmesaal zeigte und ich dachte, aha, so nehmen also richtige Musiker auf. Und knapp 26 Jahre später haben wir dann auch schon mit Gregor Hennig unser neues Album in diesem wunderbaren Studio aufgenommen.

Felix: Ich persönlich habe Ende der Neunziger Jahre eine Weile in Bremen gewohnt und einige meiner ältesten Freunde leben nach wie vor hier. Wenn mich nicht ein vermeintlich verheißungsvoller Job einst aus der Stadt gezogen hätte, wäre ich vermutlich geblieben. Darüber hinaus habe ich in Bremen mein erstes Muff Potter-Konzert gesehen, 1996 in der Buchtstraße (oder 1997? Das mit ASE?) und eine gemeinsame Freundin hat mich Thorsten vorgestellt. Da erinnert er sich aber nicht mehr dran.

Thorsten: Es war 1996, mit Adelheid Streidel EXperience und C45. 

 

Was bedeutet der Albumtitel Bei aller Liebe eigentlich konkret?

Thorsten: Wenn ich um ein wenig Geduld bitten dürfte – es sieht so aus, als würde sich bereits in wenigen Monaten eine Veröffentlichung ergeben, sie des Albumtitel kontextualisiert. Frei nach Schlucke in Bang Boom Bang: »Wir sind da was am Planen dran.« 

 

Nicht nur dein letztes Buch, auch in den Texten zum Album setzt Du Dich weitestgehend mit dem Thema Arbeit auseinander. Woher kommt die Faszination für dieses Thema?

Thorsten: Arbeit bestimmt für viele Menschen einen Großteil ihres Lebens und ihres Alltags. Ich glaube, dass man über Arbeit und über die konkreten Arbeitsbedingungen viel über Menschen und über eine Gesellschaft erzählen kann. 

 

Du recherchierst viel für Deine Texte. So hast Du für Nottbeck City Limits unter anderem mit dem Pressesprecher von Tonnies. Wie machst Du das bzw. wie stellst Du Dich vor: „Hey, ich bin Thorsten und möchte einen Song über Eure Arbeitsbedingungen schreiben“?

Thorsten: In etwa so war es und ehrlich gesagt, ich habe von diesem Gespräch im Vorfeld nicht viel erwartet. Natürlich hat man es da mit aalglatten Profis zu tun. Viel interessanter und ergiebiger waren die Gespräche mit einem Arbeitssoziologen, einem Gewerkschafter, der lokalen Aktivistin Inge Bultschnieder und Yulia Lokshina, der Regisseurin des sehr sehenswerten Films »Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit«. Alles Menschen, die gute und wichtige – da haben wir es wieder – ARBEIT
machen.

 

Vielen Dank! Wir sehen uns im Schlachthof!

Mehr Beiträge aus" Interviews" zur Startseite

„Wir fühlen uns pudelwohl auf dieser Tour“ teilen auf: