Mullersand – Kokosnuss statt Currywurst

„Endlich“ werden die einen sagen. „Der Hammer, oder watt“ die anderen. Die Redaktion von row- und hb-people.de sagt einfach nur: „Sensationell!“ Und vor allem: „Danke “ Denn was Mullersand, also Martin Schumacher und Henrik Wahlers, da unter dem Namen „Kokosnuss statt Currywurst“ auf den Markt schmeißen hat es in sich. Die Akustik-Blödel-Rocker liefern ein Gesamtpaket […]

Mullersand, CD-Tipp

„Endlich“ werden die einen sagen. „Der Hammer, oder watt“ die anderen. Die Redaktion von row- und hb-people.de sagt einfach nur: „Sensationell!“ Und vor allem: „Danke “ Denn was Mullersand, also Martin Schumacher und Henrik Wahlers, da unter dem Namen „Kokosnuss statt Currywurst“ auf den Markt schmeißen hat es in sich. Die Akustik-Blödel-Rocker liefern ein Gesamtpaket in Form von 13 Stücken ab, das Seinesgleichen sucht. Aus diesem Grunde schon vorab die Ansage: Kaufen, Kaufen, kaufen!! Denn das Ding müsst ihr haben. Und das sagen wir nicht nur, weil Mullersand soetwas wie unsere Hauskapelle geworden sind und sie so unglaublich gut aussehen. Nein, weil die Liedermaching-Combo ein Sahnestück auf richtig hohem Niveau abgeliefert hat.

Da sagt Henne zu Schubi: „Mensch das klingt mit Kokosnuss statt Currywurst doch viel besser“ Und der Schlagzeuger brauchte nicht lange mit den Sticks auf seinen Sänger einkloppen, um ihn zu überzeugen. Denn Currywurst …? Nee, nee, das passte irgendwie so gar nicht zum Image unserer Gute-Laune-Rocker. Stattdessen Kokosnuss. Denn was will man(n) denn mehr: Sonne, Sand, Frauen, Stranddeko, viel Wasser und…. genau, eine Kokosnuss. Dachten sich Wahlers und Schumacher auch. Genauer gesagt, wurde die Textzeile mit dem Frittierten in Kokosnuss geändert, als es um die Aufnahmen für das Stück „Tag am Meer“ ging. Es wurde eben an jedem Wort gefeilt. Und der Albumtitel entstand nebenbei auch noch: „Kokosnuss statt Currywurst“. An ihrem Album geschnitzt haben die Beiden in bester Rockstar-Spaß-Manier. Die beiden Musiker schlossen sich im Studio ein. Allerdings war es kein Studio, wie es sich der Laie so vorstellt, sondern mitten in der Pampa im Norden Schleswig-Holsteins, hatten sich Henne und Schubi in einem Försterhaus verbarikadiert. Alles was die Jungs so zum Musik machen und zum Aufnehmen besitzen, haben sie mitgenommen. Stress pur, denn Kreativität auf Knopfdruck war gefragt. Und das knallte, wie wenn eine Kokosnuss aus zehn Metern Höhe von der Palme auf hartes Kopfsteinpflaster knallt. Also so richtig. Es flogen so richtig die Fetzen der Kreativität. Und 13 Stücke (nein, nicht von der Kokosnuss), 13 komplett neue Songs, die zuvor nicht veröffentlicht wurden, sind entstanden. Ihr erinnert euch sicherlich noch an den Erfolg des vergangenen Albums: Insgesamt 2700 Mal wurde es von der Bandseite heruntergeladen. Das soll nun wiederholt werden. Wir denken es wird übertroffen.

Schon beim ersten Lauschen erahnt der Hörer die grandiosen Fähigkeiten der Zwei-Mann-Combo. Melodiöses Gitarren-, Schlagzeug- und Gesangesgut, in seiner Harmonie aber auch seinen Kontrasten wunderbar in seinen Bann zieht. Einmal hören reicht da nicht aus.

Aber es ist dieses Mal nicht nur Witz, Ironie und Charme gepaart mit Sommergefühlen. Klar viel Mullersand, Urlaubsfeeling und verrückte Videos, verpackt in feinstem Akustik-Rock waren die Markenzeichen. Doch es schein, als seien die Jungs Henrik aus dem Sandkisten-Alter heraus gewachsen. Das neue Album wirkt reifer, nachdenklicher und überlegter. Teilweise auch etwas melancholisch. An Fröhlichkeit hat es dennoch nicht verloren und zaubert hier und da dann doch das eine oder andere Lächeln ins Gesicht. Es soll auch Leute geben, die Grinsen durchgehend. Stücke wie „Oberlippenbart“ – besser bekannt unter dem Titel „rasiert“ – sind sicherlich schon einmal live gehört worden. Aber es sind auch ganz neue Perlen dabei. Während die neuen Stücke wie „Das Schönste am Regen“, „Ich hab Dich gesehen“ oder „Klomann“ zum Nachdenken anregen, werdet ihr euch sicherlich bei „Der Sommer rockt“ mit Textzeilen wie „Mach das Planschbecken voll, hau da Eiswürfel rein, dann bist du Planschbecken-Proll und im Sommer nie allein“ wieder an alte Mullersand-Zeiten erinnern.

Hartnäckig und nicht nur an der Oberfläche kratzend gehen Schumacher und Wahlers auch in die Tiefe. Und behandeln am Ende des Albums im Song „Traumfrau“ auch das Thema Liebeskummer, die Vision von der richtigen Partnerin. Mit einem Augenzwinkern tänzeln Schumacher und Wahlers einmal mehr auf der messerscharfen Schneise zwischen einerseits Lebenslust, Lachen, Blödelei wie auch andererseits Gefühl, Gewissen und Themen, die sie beschäftigen. Das Werk spiegelt eben genau diesen Kontrast zwischen einer frittierten Currywurst mit viel Ketchup und den tropischen Steinfrüchten der Kokosnusspalme wider.

Finanziert haben Wahlers und Schumacher das Album übrigens durch ihren Überraschungs-Coup beim ffn-Bandcontest „New Sensation“ 2007 in Hannover im Rahmen des Maschseefestes. Wer sich erinnert, weiß, dass sie dabei den dritten Platz von über 500 Bewerbern erreichten. Das Geld steckten sie in das Album. (pfa)

Erhältlich ist das Hammer-Teil übrigens unter: http://www.mullersand.de 

Trackliste
1. Tightest Rockstar
2. Das Schönste am Regen
3. Vanessa K.
4. Webcam
5. Weil Du mich magst
6. Oberlippenbart
7. Ich hab Dich gesehen
8. Ein Tag am Meer
9. Klomann
10. Leg schon auf
11. Ein schöner Tag
12. Der Sommer rockt
13. Traumfrau


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