Owls By Nature – The Forgotten And The Brave

Kanadier veröffentlichen Album mit weniger Folk und Country dafür mehr Rock und Gefühl Eindringlich, klar, immer wieder herausgepresst dann gesungen. Die Stimme von „Owls by Nature“-Sänger  Ian McIntosh bestimmt die Songs. Das war beim ersten Album „Everything Is Hunted“ so und etwas stärker noch bei der neuen Platte „The Forgotten And The Brave“. Doch war da […]

Owls by nature

Kanadier veröffentlichen Album mit weniger Folk und Country dafür mehr Rock und Gefühl

Eindringlich, klar, immer wieder herausgepresst dann gesungen. Die Stimme von „Owls by Nature“-Sänger  Ian McIntosh bestimmt die Songs. Das war beim ersten Album „Everything Is Hunted“ so und etwas stärker noch bei der neuen Platte „The Forgotten And The Brave“. Doch war da auf dem Vorgänger nicht mehr Kraft im Gesang? Heiser und impulsiv passt die Stimme zur rauchigen Atmosphäre des neuen Albums. Dieses Mal mit mehr Gefühl statt viel Kraft.

Das neue Album der Kanadier aus Edmonton besteht neben den Standard-Rock-Instumenten aus Elementen von Lapsteel, Mandoline oder Banjo. Das ist geblieben. Es ist ein Paket aus den Stilen Americana, Alternative Country und Folk – und trotzdem oder gerade deshalb ist dort irgendwo der Punk versteckt. Es ist das bereits dritte Album des Quintetts und wird den Vorschlussbeeren nicht ganz gerecht. Obwohl die Band aus Kanada stammt, ist „The Forgotten And The Brave“ eine Hommage an Legenden wie Bruce Springsteen oder Uncle Tupelo.

Die gefühlvollen Songs, die Geschichten erzählen, die die Band selbst erlebt haben muss, erinnern an die wuchernde Wildheit Kanadas. Die Musik beinhaltet Momente voller Sehnsucht. Sie transportiert das Gefühl eine lange Straße in einem amerikanischen Pick-Ups entlang zu fahren und nicht zu wissen, wo es hingeht. Das Ziel ist aber klar und deutlich.

Drei Stücke ragen auf diesem Album heraus:  „Little Birds“ startet ein bisschen im Swing-Syle dann aber kommen Handklatschen und „Hey-Heys“ zum Mitstampfen dazu. Der Song schafft es, den Hörer zum Mitsingen zu animieren, obwohl der Text noch unbekannt ist. Der Opener „Brothers“ überzeugt mit einem Riff zum fusswippen und wird typisch theatralisch von Frontmann McIntosh gesungen. Und dann ist da  „Dancing Girl“ – ein Song mit etwas mehr Schwung und Tempo. Der Spannungsbogen des Stückes ist gespannter und die Instrumente machen mehr Druck. Das war der Hörer gewohnt.

Die Songs überzeugen mit Energie, allerdings nicht mehr so wild und rau wie auf dem Vorgänger „Everything Is Hunted„. Insgesamt hat das Album weniger Folk und Country zu bieten und geht dafür mehr in den Rock. Massentauglicher ist diese Platte geworden, nicht umsonst wird mit „Oh Alberta“ dieses Mal auch eine reine Ballade von den Herren in Holzfällerhemden veröffentlicht. Waren es bisher Songs zum Hören in der Kneipe, sind es nun Stücke für die Stunden nach der Kneipe und vor dem Sonnenaufgang. Die Country-Elemente sind wahrscheinlich nur noch Stilmittel, aber nicht mehr so bestimmend für den Stil.

„The Forgotten And The Brave“ erscheint via Gunner Records auf Vinyl, CD und digital.

Das Album ist hier vorbestellbar:

Trackliste
1 – Brothers
2 – Run
3 – Oh Alberta
4 – Darkness
5 – Back Right Down
6 – Honesty
7 – Little Birds
8 – Dancing Girl
9 – Would
10 – So Close
11 – Wrigley Field

The Forgotten And The Brave hier bestellen.


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