Owls by Nature – Everything is hunted

Folk, Folk-Rock, Folk mit Punkeinflüssen oder doch eher Punkrock, Americana, Country? Auf diese Platte passen unzählige Stilbeschreibungen. „Whisky-fueled Folk Rock“ steht im Pressetext. Das erinnert an Chuck Ragan, ist aber nicht ganz so rau. Trotzdem rau genug, um zu gefallen. „Everything Is Hunted“ von Owls by nature erschien bereits im Mai 2013. Eine Rezension ist dieses Album […]

Folk, Folk-Rock, Folk mit Punkeinflüssen oder doch eher Punkrock, Americana, Country?

Auf diese Platte passen unzählige Stilbeschreibungen. „Whisky-fueled Folk Rock“ steht im Pressetext. Das erinnert an Chuck Ragan, ist aber nicht ganz so rau. Trotzdem rau genug, um zu gefallen. „Everything Is Hunted“ von Owls by nature erschien bereits im Mai 2013. Eine Rezension ist dieses Album trotzdem immer noch wert. Auch 2014. Warum? Weil die Herren der Band aus Edmonton (Alberta), die bereits seit April 2010 besteht, nun in Deutschland auf Tour ist. Und weil sie ein echt gutes Album gemacht haben, dass durch die Tour sicherlich noch einige neue Freunde finden wird.

Owls by Nature, das sind Ian McIntosh (Gitarre und Gesang), Sean Hamilton (Bass und Gesang ), Doc De Groot ( Leadgitarre, Mandoline), Cory Dee ( 6-String-Banjo, Keyboards) und Fred Brenton ( Drums, Melodica). Fünf Folk-Punks, die mit „Everything Is Hunted“ ein  Meisterwerk herausgebracht haben und viele Kritiker überzeugten. Auch der Hurricane-Veranstalter FKP Scorpio, immerhin der größte Festival-Veranstalter in Europa, hat ein Auge auf die Jungs geworfen.

Zurück zum Album, zur Musik: Der Folk-Stil erinnert an Mumford & Sons. Klar irgendwie. Bei Ian McIntosh kommt der Gedanke an Bruce Springsteen hoch. Ein bisschen. Sein Gesang ist rau und treibend, hier und da etwas swingend und definitiv melodisch. Passt gut zum Winterabend auf dem Sofa, aber vor allem zu einen lauen Sommerabend auf der Wiese am Grill. Die grobe Stimme von Ian McIntosh klingt immer wieder zittrig, doch das ist gewollt. Sie berührt und bewegt. Ein galoppierendes Schlagzeug, Steel-Gitarre, Mandoline, Banjo und Lap Steel umrunden stillere Country-Songs wie „Ferris Wheel“ oder auch Mitgröhl-Tracks. “Heartbreaking Ways” und „Alcoholics“ sind nicht nur mitsingbar sondern auch tanzbar. Es sind lebensbejahende Texte, es geht um Männer, die hinter Frauen hinterher sind, um Herzschmerz, Romanzen, Sorgen, Alkohol – eben um das Leben.

Das gute Gefühlt für Texte zeigt sich bei dem Opener „Marker“ aber auch bei einfühlsameren Stücken wie „Wandering Woman“ oder „Leavin Now“. Auch der etwas ruhigere Song „Hurricane“ besticht durch Melodie und ausgeprägten Rhythmus. Ein sehr abgerundetes Werk, welches Punkrockern wie auch Mädchen gefallen kann.

Tracklist:

01. Makers
02. Heartbreaking Ways
03. Hurricane
04. Ferris Wheel
05. Wandering Woman
06. Leavin Now
07. Sermon
08. New City
09. Home
10. Alcoholics
11. Drifting Souls

Hier am besten gleich bestellen.

Am Mittwoch, 29. Januar, spielen Owls by Nature im Bremer Tower. Alle Infos hier.


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