Tim Vantol – Burning Desire, 2017

Singer-Songwriter Tim Vantol veröffentlich sein neues Album "Burning Desires".

Tim Vantol - Album-Cover

Das geläuterte Werk eines Hobos? Noch im ersten Song „Till the end“ heißt es: „I am tired, I am running towards the end.“ Wer Tim Vantol kennt, weiß, dass der Holländer, die letzten Jahre unermüdlich auf Tour war und dieses Lebensgefühl offensiv besungen und glorifiziert hat. Nun schlagen sich nachdenklichere Töne in den Songs nieder. Im besagten „Till the end“ geht es nämlich wie folgt weiter: „I’ll keep going until I can go no more.“ Sind das die ersten Anzeichen, dass es so vielleicht doch nicht immer weit geht?!

Aber es spricht auch Dankbarkeit für das Erlebte aus den neuen Liedern: „Luck is a gift taht we cant control. Being lucky, we should realize a bit more“, singt Tim im Stück „Why shouldn’t you“, in dem es nicht mehr um den Aufbruch, sondern um die Ankunft geht.

Musikalisch klingt Tim dabei so entspannt, wie nie zuvor. Das heißere Schreien ist verschwunden und geblieben ist ein reifer Sänger, mit einer unverwechselbaren Stimme. Die Musik schwangt zwischen Heartland- / Barbandrock und entspannten Country & Folk.

Nimmt man Text und Musik zusammen, klingt „Burning Desire“, als ob Tim irgendwo angekommen ist. Besonders, wenn er singt: „Call me restless, call me unsatisfied,…, but I am satisfied.” Der Titelsong ist folgerichtig eine Aufforderung (manchmal) alles in die Waagschale zu werfen, denn das Schlimmste wäre, wenn dieses innere Feuer erlischt. Also lieber etwas versuchen und scheitern, als vorher schon aufzugeben.

Natürlich ist „Burning Desire“ voller Mitsinghymnen, es ist eingängig, besitzt clevere Melodien und gewitzte Einfälle. Hier und da kommt dem Hörer eine Stelle vielleicht mal bekannt vor, ohne diese Eindeutig zuordnen zu können. So geht cleveres klauen. Das lange Warten seit dem letzten Album vor vier Jahren, hat sich also gelohnt. Zehn Songs, die den Sommer versüßen und zum Besten gehören, was dieses Genre gerade zu bieten hat.

Für die Produktion der Platte und der ersten Single „Till The End“ zeichnet sich übrigens Adam Grahn (Royal Republic) verantwortlich, der vertraut wirkende Gastgesang auf dem Titeltrack kommt von Donots-Ingo. Falls jemand fragt.

Am 29. September 2017 eröffnet Tim Vantol seine Deutschland Tour im Tower, Bremen.

 

Live
29-Sep-17 Bremen – Tower
30-Sep-17 Hamburg – Logo
01-Oct-17 Berlin –  Musik & Frieden
02-Oct-17 Hannover – Lux
03-Oct-17 Dortmund – FZW
04-Oct-17 Leipzig – Conne Island
05-Oct-17 Stuttgart – Universum
06-Oct-17 München – Strom
07-Oct-17 Köln – Club Bahnhof Ehrenfeld
09-Oct-17 Wiesbaden – Schlachthof / Kesselhaus
10-Oct-17 Dresden – Beatpol
11-Oct-17 Nürnberg – Stereo
12-Oct-17 Marburg – KFZ
13-Oct-17 Weinheim – Cafe Central
14-Oct-17 Konstanz –  Kulturladen
15-Oct-17 Neunkirchen – Reithalle


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