Interview mit Rantanplan zum Auftritt auf der Tower-Bühne beim HOEG-Stadtfest

Beim HOEG-Stadtfest stellen der Tower Musikclub und Hafensänger Konzerte in wenigen Tagen die Bühne an der Schlachte auf die Beine. Wir präsentieren den Spaß und stellen einige Acts vor - heute die Hamburger Skapunkurgesteine Rantanplan.

Foto: Chris Born

Bremen. Am 30. Juni und 1. Juli gibt es direkt am Martini-Anleger Live-Musik auf die Ohren. Im Rahmen des HOEG-Stadtfests präsentieren wir von HB-People.de die Tower-Bühne – hier gibt es ein spannendes und vielfältiges Programm von lokalen und überregionalen Acts. Und noch besser: Der Eintritt ist frei. In unserer Interviewreihe stellen wir einige Bands des Line-Ups genauer vor. Weiter geht’s mit Rantanplan.

Ihr kommt aus Hamburg und spielt in Bremen. Hansestädte sind sie beide. Was ist in Bremen besser als in Hamburg und umgekehrt? 

Torben: Ich kann beiden Norddeutschen Städten abgewinnen, dass dort einige offene und herzliche Menschen leben, ansonsten sind Städte nur noch pervertierte Zulieferbetriebe einer sterbenden Welt. Bremen ist ja eher so eine schlauchform und Hamburg eine Art Placken.

Torben, wenn ich das richtig lese, bist du das letzte Gründungsmitglied von Rantanplan. Wie fühlt sich das für dich an?

Das fühlt sich vollkommen einsam an. Quatsch. Wir haben zwar schon unglaublich viele Besetzungswechsel erlebt, aber mittlerweile sind wir eine Art Musikerkollektiv. Wir sind da in etwa so aufgestellt, wie einst Ton Steine Scherben und fühlen uns denen auch künstlerisch, bzw, von der Weltanschauung her, nah. Es gibt leider heute kaum noch Bands, welche über einen gewissen, nennen wir es mal, einen linksliberalen Konsensrahmen, hinausgehen. Große Worte tönen von einer Haltung, welche die wenigsten ihrer Protagonisten im wahren Leben einholen. Eine Band wie Rantanplan ist relativ weit davon entfernt, dass wir Musiker davon leben könnten. Es gibt zwar etwas, aber niemand kann davon eine Familie ernähren. Daher ist es enorm wichtig, das jeder bei uns an Bord, das intrinsisch machen möchte und sich vor allem von Ru(h)m und Ehre ernährt.

Euer letztes Album heißt „Ahoi“ und spielt mit vielen Momenten auf Wasser und Flüsse und Meer an. Nun spielt ihr direkt an der Weser, immerhin der zweitlängste Fluss im Land. Was macht das mit euch? 

Torben: Das klingt ganz danach, als müsste es das beste Konzert seit Bandgründung werden. Mehr geht wohl nicht. Ha, ha. Spaß. Immer wenn ich die Weser sehe, denke ich an Godeke Michels, den sie mit seinem Holk vor über 500 Jahren auf der Weser aufgebracht haben. Warum hat er sich nicht im Ost- oder Nordseeraum aufgehalten? Andererseits haben sie Störtebecker ja auch vor Helgoland aufgegriffen. Hätte wahrscheinlich eh keinen Unterschied gemacht. Das staatliche Gewaltmonopol war wohl schon damals unschlagbar.

Der beste Rantanplan-Song ist…..?

Torben: Immer der Nächste, den ich gerade schreibe und wenn das irgendwann anders sein sollte, mach ich danach wohl Feierabend. Meine persönlichen Lieblingssongs sind meistens andere, als beispielsweise unsere Singles. Vom aktuellen Ahoi-Album ist es „Süßwasser“.

Nach dem Konzert an der Schlachte macht ihr was?

Torben: Feiern und mit coolen Leuten abhängen. aber nicht zu lange, denn danach geht’s für uns auf dem Ruhrpott Rodeo Festival weiter.

Vielen Dank! Wir freuen uns auf Rantanplan am Freitag, 30. Juni um 20:00 Uhr.

 


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