Interview mit Akne Kid Joe zum AufMUCKEn gegen Rechts

Bevor das Nürnberger Punk-Quartett am 2. Juli in Weyhe auf der Bühne steht, hat die Band uns einige Fragen beantwortet.

Foto: Caro Walch

Weyhe. Bereits in wenigen Wochen findet am 2. Juli in der Gemeinde Weyhe vor den Toren Bremen das AufMUCKEn gegen Rechts statt. Beim Festival auf dem Mühlenkamp-Gelände werden Bands wie Kettcar, Neonschwarz, 100 Kilo Herz, Akne Kid Joe und Grillmaster Flash auftreten. In unserer Interviewreihe stellen wir einige Bands des Line-Ups genauer vor. Hier findet ihr den ersten Teil mit 100 Kilo Herz. Heute geht’s weiter mit Akne Kid Joe.

Wir verlosen 2 x 2 Tickets für das Aufmucken. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „Aufmucken“ und eurem vollen Namen an pfa@hb-people.de und schon seid ihr im Lostopf. 

Die vier Bandmitglieder von Akne Kid Joe aus Nürnberg machen laut einer ironischen Selbstbeschreibung Musik zwischen dilettantischem Schrammelpunk, NDW und Classic-Rock. Live bestehen sie aus 70% Wut, 20% Sarkasmus und 10% Pyrotechnik. Man kann mitgrölen, Spaß haben, tanzen und am Ende auch mit seinem Mittelfinger auf andere zeigen. Akne Kid Joe sind die Antithese zur großen Deutschrock-Geste, der Biss in die Wade der Bequemlichkeit. Am 2. Juli gibt es die Band unter freiem Himmel beim AufMUCKEn gegen Rechts zu erleben.

Wisst ihr noch, wann und in welchem Zusammenhang ihr das erste Mal vom AufMUCKEn gegen Rechts gehört habt?

Hmm, so genau kann ich das nicht beantworten, ich glaube ich habe das erste Mal davon auf Social Media mitbekommen und direkt für gut empfunden. Deshalb haben wir uns sehr über die Einladung gefreut.

Laut einer Selbstbeschreibung macht ihr Musik „zwischen dilettantischem Schrammelpunk, NDW und Classic-Rock.“ Was überwiegt dabei?

Diese Genrebezeichnung ist natürlich so nicht ganz für bare Münze zu nehmen. Mit Classic-Rock hat das alles wenig zu tun. Eine Schnittmenge zur NDW wäre vermutlich unser Synthesizer und Schrammelpunk ist eh klar. Ich denke wir haben es mit einigermaßen beschränkten Mitteln geschafft, einen halbwegs eigenen und einfachen Punk-Sound zu finden, von dem uns wohlgesonnte Personen behaupten, er sei eingängig.

In den letzten vier Jahren habt ihr drei Studioalben veröffentlicht. Wie entsteht dieser hohe Output bei euch?

Ja, das ist schon in einer hohen Frequenz passiert, das stimmt. Man muss fairerweise sagen, dass durch Corona auch eine Zwangspause war, was Live-Musik betrifft. Unser 2. Album kam eigentlich ziemlich zeitgleich mit dem ersten Lockdown, Anfang April 2020. In dem Jahr hätten Release-Tour und ein satter Festivalsommer angestanden, das fiel alles flach. Die dadurch freigewordene Zeit haben wir dann genutzt, um ein neues Album aufzunehmen. Aber es ist natürlich auch gut zu wissen, dass wir uns als Band gegenseitig so motivieren können, dass die Ideen hierfür nicht ausgehen und sich nicht ständig alles wiederholt. Für Album Nummer 4 gibt‘s jedenfalls auch schon reichlich neue Ideen.

Welche Themen behandelt ihr auf eurem aktuellen Album „Die Jungs von AKJ“?

Die Themen sind breit aufgestellt: Der pain-in-the-ass-Gesprächspartner in der Kneipe, die schlimme Hochzeit eines Verwandten, Endzeitstimmung in der Beziehung, schlimme Festivals, die Weltrevolution in sieben Tagen, ein Liebeslied an einen Hund – sowas halt.

Wie unterscheidet sich bei euch ein Festivalauftritt, gerade wenn er unter einem besonderen Motto steht, von einem gewöhnlichen Tourkonzert?

Festivals sind immer total anders als eigene Clubshows – erstens ist meistens alles viel mehr durchgetaktet, der Slot ist etwas kürzer, aber das ist ja klar, weil an dem Tag noch viel mehr Bands spielen und das alles halbwegs reibungslos klappen muss. Bei eigenen Konzerten auf der Tour kommen gezielt die Menschen, die unsere Band schon kennen und uns sehen wollen. Bei einem Festival kann es durchaus sein, dass man vor einem Publikum spielt, dem man bis vor kurzem noch gar kein Begriff war, zumindest teilweise. Das kann aber total gut sein, weil es sehr spannend ist und man so auch neue Leute erreicht. Das Motto dieses Festivals kommt uns natürlich gelegen und wir gehen mal davon aus, dass sich unter diesem Motto ausschließlich korrekte Besucher*innen einfinden werden und wir die time of our lifes haben.

Worauf können sich die Besucher*innen bei eurer Show am 2. Juli freuen?

Auf den besten Drummer vom Festival 😉

Tickets für das AufMUCKEn gegen Rechts gibt es im Vorverkauf – entweder im Shop vom Grand Hotel van Cleef oder bei Nordwest-Ticket. Schicke Hardtickets gibt es bei Go Bäng in der Innenstadt und vergünstigte U18-Tickets für 15€ telefonisch unter 04203-71228 direkt bei der Gemeinde Weyhe.

 


Mehr Beiträge aus" Interviews" zur Startseite

Interview mit Akne Kid Joe zum AufMUCKEn gegen Rechts teilen auf: