Fynn Kliemann und Clubverstärker machen Soli-Masken

Erste Soli-T-Shirts werden gepackt und ausgeliefert. Neu: wiederverwendbare Soli-Masken in Kooperation mit Fynn Kliemann

Erste Soli-T-Shirts werden gepackt und ausgeliefert. Foto: Post

Bremen. Bremens Clubs und Kneipen sind seit dem 14. März aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Dort, wo sonst Kultur und das Leben tobt, gähnende Leere. Tristesse. Zukunftssorgen. Verzweiflung. Die Schließung der Spielstätten aufgrund der Corona-Pandemie bedeutet für die einzelnen Betriebe den Totalausfall von Einnahmen, der nicht zu einem späteren Zeitpunkt kompensiert werden kann. In einer Branche wie der dieser mit einer langfristen Planung sind schon jetzt wirtschaftliche Totalschäden durch den Sommer bis in den Herbst absehbar.

Weil die Spielstätten der Stadt von ihrem Publikum leben, ist der Clubverstärker am 19. März mit dem virtuellen Club www.clubverstaerkerunited.de als Spendenplattform an den Start gegangen, um kurzfristig Hilfsmittel für die gefährdeten Musikspielstätten zu sammeln. „Das Feedback der Menschen ist dabei überwältigend. In sechs Wochen sind bereits mehr als 60.000 Euro an Spenden eingegangen und es konnten bereits 40.000 Euro Soforthilfen an 15 Spielstätten ausgezahlt werden“, teil der Clubverstärker mit.

Bremer Bands und Musiker*innen, unter anderem Versengold, Afterburner oder Bukow haben sich außerdem zusammengetan und einen Song für die Bremer Clubs produziert (siehe unten), um damit auf die prekäre Lage der Spielstätten aufmerksam zu machen und ihre Solidarität auszudrücken. Kreativwirtschaftsbetriebe wie die Kalle-Co-Werkstatt oder Messaker Bags haben spezielle Produkte für den Clubverstärker entwickelt und verkauft und den Erlös gespendet. Der SV Werder Bremen hat ein E-Sport-Turnier zu Gunsten des Clubverstärkers veranstaltet und damit über 8.000 € für die Clubs gesammelt.

Neben der vielen Spenden haben die Fans der Bremer Musikspielstätten über 500 Soli-T-Shirts „Eine Hand wäscht die andere“ bestellt. In Kooperation mit „Fair tragen“ wurden die T-Shirts produziert und werden seit heute im Pier2 von Mitgliedern des Clubverstärker verpackt und ausgeliefert.

Soli-Masken in Kooperation mit Fynn Kliemann.

Einhergehend mit der Maskenpflicht in Bremen und Niedersachsen bietet der Clubverstärker nun auch Club-Masken an. „In Kooperation mit Fynn Kliemann und der Bremer Kalle Co-Werkstatt haben wir ab sofort fair produzierte, wiederverwendbare Mundbedeckungen im Clubdesign zur Reduzierung des Infektionsrisikos in unserem Shop“, sagt Julia von Wild vom Clubvestärker. Neben der ultimativen Clubverstärker-United-Soli-Maske gibt es auch die Hall of Fame im Shop mit individuellen Masken der einzelnen Clubs. „Wir freuen uns insbesondere über die Kooperation mit Fynn Kliemann, der die Masken fair produziert und ebenso über den Schulterschluss mit der Bremer Kalle-Co-Werkstatt, wo die Masken dann individuell mit den verschiedenen Clubdesigns bedruckt werden“, so von Wild. Auf diese Weise könnten die wiederverwendbaren Clubverstärker-Masken zu fairen 8,- Euro angeboten werden. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen komplett der Spendenkampagne ClubverstärkerUnited und damit den Musikspielstätten in Bremen, Oldenburg und Umzu zu Gute.

Neben all der überwältigenden Solidarität werden die Clubs, Festivals und Spielstätten aber ohne zusätzliche Hilfsprogramme in Form eines finanziellen Rettungsschirms diese Krise nicht überleben, heißt es in der Mitteilung des Clubverstärkers. Neben dem wirtschaftlichen Totalschaden der Spielstätten merken die Menschen derzeit deutlich, wie wichtig eine kulturell belebte Stadt ist. Sie lebt Rhythmus vor, zieht Menschen an und verbindet sie.

„Wir alle müssen uns fragen, wie eine Gesellschaft funktionieren soll, wenn Menschen nicht an Orten wie den unseren zusammenkommen können und was wir dafür tun müssen, damit wir diese soziale Komponente nicht verlieren.“


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