Wiegedood – Eine weitere Messe für Bremen
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- Von Marius Jüstel
- 28.03.2024
- Abgelegt in Musik
Am Samstag wurde es kunstvoll eisig im Lagerhaus. Denn die belgischen Blackmetaller von Wiegedood waren zusammen mit Rană im Kulturzentrum Lagerhaus zu Gast.
Bremen. Heute war mal völliges Kontrastprogramm angesagt. Nachdem ich am Vortag noch den „fröhlichen Refrains“ von Anchors & Hearts gelauscht habe, geht es heute eine Schippe derber zu. Das belgische Konsortium um die „Church of Rha“ hatte abermals geladen. Heute allerdings waren Wiegedood an der Reihe, nachdem ihre Bekannten von Amenra im November den Schlachthof zerlegt haben. Den passenden Artikel dazu findet ihr hier. Den Opener machten heute allerdings die Hannoveraner Rană. Ich hatte mich im Vorfeld leider noch nicht sonderlich mit dem Black/Crust-Gemisch befasst, welchen die fünf da auf die Besucher loslassen. Das musste ich aber sofort am Folgetag nachholen. Mit Vollgas ging es sofort los und ich stand wie weggeblasen im zu gut zwei Dritteln gefüllten Lagerhaus. Besonders gut gingen die Stücke des aktuellen Outputs „Richtfeuer“ ins Ohr. Die atmosphärischen Blackmetal-Parts wurden zum richtigen Zeitpunkt durch rumpelig crustige Elemente erweitert und rundeten das sehr kurzweilige Spektakel ab. Am Ende des Sets ließ es sich der Sänger nicht nehmen, die letzten Songs innerhalb des im Bann der Band befindlichen Publikums zu performen. Nach knapp 40 Minuten war die Reise leider schon vorbei und es ging an den Mainact des Abends.
Wiegedood legten ebenfalls ohne Gnade los. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern sind Wiegedood aber wesentlich chaotischer unterwegs. Von ausgedehnten Soundwänden wurde im ersten Teil des Sets abgesehen und schnell wechselnde Parts und teilweise nicht verfolgbare Songstrukturen waren angesagt. Dieser Vollgastrip hielt auch noch eine Weile an, bis die Band etwas ruhigere Töne anstimmte. Diese erinnerten an machen Stellen teilweise an Mayhem. Alles in allem war es ein würdiger Abend für alle, die die Belgier das letzte Mal auf der 360° Bühne verpasst haben. Nach knapp 60 Minuten war das Trio durch.
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