Ausflug in die Ferne

Cari Cari gaben am Samstagabend ihr erstes Konzert in Bremen im Kulturzentrum Lagerhaus und machten es zur „Kuckuck Insel“. Die modernere Form einer Lagerfeuer Jamsession.

Bremen. Das Wiener Duo präsentierten ihr neues Album „Welcome to KooKoo Island“, erschienen am 16. September diesen Jahres. Mit im Gepäck auch Songs aus ihrem Debütalbum „Anaana“ und Unterstützung am Schlagzeug.
Klanglich entführen Cari Cari dabei mit ihrem Genre-Mix aus Country, Folk und Pop mit Elementen aus Blues und klassischem Rock ’n Roll in Welten, die an eine Western-Szenerie erinnert.
Man sitzt quasi auf seinem Pferd im Sattel und reitet dem Sonnenaufgang entgegen und vor einem rollt Tumbleweed an einem vorbei. Gedanklich führt man einen einfachen, genügsamen Lebensstil und erfreut sich an der Natur. Der Ruf der Prärie auf KooKoo Island.

Zu dem stampfenden Rhythmus, den das Schlagzeug bei Cari Cari vorgibt, dass dich Schritt für Schritt einen Fuß vor den anderen setzen lässt, legt sich sich das Didgeridoo, wie ein Teppich. Darüber setzt sich dann die Gitarre, entweder stramm und rockig oder akzentuiert und virtuos.
Passagenweise ist auch eine Maultrommel zu hören, die ebenfalls für Akzente sorgt. Gesang fügt sich in diesem Konstrukt zugleich weich und sanft, aber auch ausrufend über allem ein. Die Arbeit an dieser unverkennbaren Art ihrer Musik ist nicht zu überhören.
Unabhängig von Konventionen. Einen Beweis für ihre Vielseitigkeit mag man vielleicht auch darin sehen, dass insgesamt sieben mal die Gitarre zwischen den Songs gewechselt wurde.
Beim Bremer Publikum traf das alles auf großen Anklang. Vor allem wenn es rockiger wurde, das ließ die ohnehin schon gute Stimmung nochmal höher kochen.

„Sie haben ganz unten angefangen, …“, sagt der Gitarrist Alexander Koeck. In Bremen jedenfalls, das kann man Cari Cari versichern, haben sie nicht ganz unten angefangen. Der Erfolg sei zwischenzeitlich auch zum Problem geworden, so Koeck weiter. Dies nahm die Band zum Anlass und machte eine Tour durch Ägypten, um den eigenen Spirit wiederzufinden. Dass es geglückt ist, hat ihr Auftritt im Lagerhaus bewiesen. Die sehr lange Zugabe, mit lauten, anfeuernden „Mapache“ Rufen der bestehenden und neuen Fans und der Begeisterung zu der Hit-Single „Summer Sun“, sprachen für sich.

Für die beiden Österreicher Stephanie Widmer und Alexander Koeck, gehört die Gelegenheit nach ihrem Konzert Autogramme zu geben und mit ihren Fans zu sprechen dazu.
Nach zwei Jahren Pandemie ist dies tatsächlich eher eine Seltenheit. Umso erfreulicher, dass die Zwei sich die Zeit nehmen.
Und so ging mit einem sympathischen Gespräch und einem Foto als Erinnerung an dieses tolle Konzert die Reise nach KooKoo Island und “Carifornia“ zu Ende.

 


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