The Promised End – For the buried and the broken, Gunner Rec 2024

Bei Gunner Records aus Bremen stehen in den nächsten Wochen und Monaten viele neue Releases an. The Promised End aus Boston machen den Anfang.

Wenn das Label oder eine Band der Musikrichtung des zu bewerbenden Produktes ein „Melodic“ voranstellt, ist meistens Vorsicht geboten. Zu häufig ist die Musik dann durch hochwertige Produktionen glattgebügelt und befreit von jeglichem Garagen- oder Kellerdreck. Kurzum, es handelt sich in der Regel um langweilige Musik. Nicht so aber bei The Promised End aus Boston.

Die Bandmitglieder stammen allesamt aus der der lokalen Szene und spiel(t)en unter anderem bei Skytigers, Landmines und Tied to a bear. Letztere beiden veröffentlichten ihre Alben bereits über das Bremer Punkrocklabel Gunner Records, welches nun auch „For the buried and the broken“ rausbringt und es eben mit dem Schlagwort „Melodic Hardcore“ bewirbt. Dabei spielt Punkrock auf dem Werk eine große Rolle.

Hardcore ist aus Punkrock entstanden. Und sehen wir mal von so unsagbar nervigen Subgenres wie Metalcore oder eben alles mit Melodic ab, gingen Hardcore und Punkrock stets Hand in Hand. Jedenfalls immer dann, wenn es sich um interessante und gute Platten handelte. Denn machen wir uns mal nichts vor, Innovation dürfen wir bei dieser Musik kaum noch erwarten. Das schaffen auch The Promised End nicht. Ansonsten machen die Bostoner allerdings ziemlich viel richtig. Vor allem die Symbiose aus Punkrock und Hardcore gelingt auf „For the buried and the broken“ vorzüglich.

Das Melodic steht auf diesem Album nämlich viel mehr für Melodie. Und Melodien gibt es auf „For the buried and the broken“ jede Menge. Trotzdem ist die Musik hart. Insbesondere der Opener „Worth“ lässt daran von der ersten Sekunde keine Zweifel und überlässt die erste halbe Minute den instrumentenspielenden Teil der Band, ehe nach einem kurzen Feedback die Shouts starten. Zwar stehen The Promised End mit mindestens einem Bein fest im Hardcore, strecken die Zehen des Fußes des zweiten Beins aber immer wieder in die verschiedenen Punkrocksubgenres aus.

Wie es der Albumtitel schon andeutet, geht es lyrisch eher um die dunklen Seiten des Lebens. Aber da Musik manchmal immer noch etwas verändern kann, wird Frustration auf der Platte versucht, in etwas Positives umzuwandeln. Eben bittersüß – nie ist alles so richtig scheiße und nie ist alles so gut, wie es vielleicht scheint. So ist das Leben. Wer das begriffen hat und sich halbwegs für melodienverliebte harte Musik interessiert, hat mit „For the buried and the broken“ vielleicht einen neuen Begleiter durch das Jahr 2024 gefunden.

„For the buried and the broken“ ist seit 2.2.2024 erhältlich und kann hier bestellt werden.

 


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