Riot Wave mit 90er Flair im Bürgerhaus Weserterrassen

Das Bürgerhaus holt Liotta Seoul zusammen mit Baby Of The Bunch für einen Abend voller Grunge, Alternativ und Riot Girrrl Sounds nach Bremen

Natgass

Bremen. Geschmackssicher ist das Wort, welches mir bei der losen Konzertreihe IndieWeser im Bürgerhaus Weserterrassen als erstes einfällt. Zuletzt fand eine Show in dieser Reihe im Oktober letzten Jahres mit den Münsteranern von Shoreline statt. Wir berichteten davon.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Konzert von Liotta Seoul und Baby Of The Bunch in diese Reihe fällt, fest steht jedenfalls, dass das Bürgerhaus hier wieder mal einen richtigen Riecher beweist und zwei (in dieser Gegend sicherlich) recht unbekannte Bands nach Bremen einlädt, die die Hansestadt definitiv mit mehr Fans als vorher wieder verlassen werden.

Baby Of The Bunch nennen ihren Musikstil „Riot! Wave“. Sie sehen sich in der Tradition der Riot Grrrls und sind damit Teil einer neuen queer-feministisch geprägten Generation, der das Leben für Kompromisse zu kurz ist. Austariert wird hier ein In-Between zwischen rotziger Punk-Manier und dem Niederschlagen aller Vorurteile der musikalischen Minderwertigkeit gegenüber FLINTA* Künstler:Innen.

Hier gibt es schon mal einen Eindruck, wie das so klingen mag. Wenn das mal kein verdammter Sommerhit ist, weiß ich auch nicht mehr….

Liotta Seoul fallen durch ihren Retro-Sound und eine schillernde 90er-Jahre Ästhetik auf. Mit nostalgischen und gleichzeitig modernen Grunge-Songs bietet die Band eine mitreißende Interpretation jener Themen und Stimmungen, die Rockmusik zu den goldenen Zeiten von MTV so besonders gemacht haben. Seit ihrer Gründung in Koblenz 2017 haben Liotta Seoul drei Alben, eine EP, eine Live-Session und unzählige Musikvideos herausgebracht. Mit ihrer aktuellen Platte „WORSE“ haben sie unter anderem mit Bands wie Angel Du$t, Bartees Strange oder We Were Promised Jetpacks gespielt.

Es muss an dieser Stelle allerdings mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass der Grunge-Begriff hier sehr elastisch ist und es sich bei Liotta Seoul keinesfalls um eine Seattle-Cover-Band handelt, die bloß einen bestimmten Sound nachspielt und in die Jetztzeit überträgt. Vielmehr atmet die Musik von Liotta Seoul den Geist der 90er und bildet die Grundlage für ein Soundgerüst, welches viele weitere Einflüsse zulässt.

Hier mal ein Beispiel:

Fr. 26.05.2023 // Bürgerhaus Weserterrassen // 20:30 Uhr (Doors: 20:00 Uhr) // Eintritt: 12,- Euro // VVK über Nordwest-Ticket

Aufdass das ganze Bürgerhaus am Ende des Abends gemeinsam singt: „And that is why I don’t like Sundays!“

Wer das verpasst, dem ist auch nicht mehr zu helfen!

 


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