Gute Laune bei trauriger Musik

Baby Of The Bunch und Liotta Seoul zeigen im Bürgerhaus Weserterrassen, wie humorvoll Indiemusik trotz trauriger Texte sein kann.

Bei Baby Of The Bunch herrscht die Farbe Rosa vor! Rosa Klamotten, rosa-rotes Licht, rosa Gitarre. Nur der Keyboarder ist in Schwarz gekleidet. Die Musik ist allerdings alles andere als rosa-gefärbt, sondern von Riffs durchzogene Indie-Mucke mit punkiger Attitüde, ohne Punkmusik zu sein. Genau wie die danach folgenden Liotta Seoul, die eher durch Alternativ-Rock zu gefallen wissen, werden auch bei Baby Of The Bunch zwischen den Songs meistens von der Bassistin kleine Geschichten erzählt, die zwar im Kern traurig sind, aber humorvoll, lustig und charmant rübergebracht werden, sodass oftmals nicht nur das Publikum schmunzeln musste, sondern auch die Band auf der Bühne. So ging das knapp einstündige Set unterhaltsam zu Ende.

Liotta Seoul hatten danach vielleicht einen schwereren Stand, waren doch wohl mehr Leute wegen der „Vorgruppe“ gekommen und nicht wegen des „Hauptacts“. Trotzdem wussten auch Liotta Seoul um den Charme ihrer Ansangen zwischen den Songs. Meistens erklärten sie (anders als Baby Of The Bunch) nicht ihre Songs sondern „flirteten“ mit dem Publikum, indem dieses immer wieder direkt angesprochen wurde. Vielleicht kam damit nicht jede :r klar, denn ab der Hälfte des (gefühlt) recht kurzem Sets, leerte sich der Raum etwas.

Das Bürgerhaus Weserterrassen ist übrigens sehr schön und für diese Form von kleinen Konzerten durchaus geeignet. Es ist den Veranstaltern zu wünschen, dass es sich in der nächsten Zeit rumspricht, dass gute Konzerte in netter Atmosphäre dort stattfinden. Die nächste Möglichkeit gibt es bereits in knapp einen Monat, wenn die Reihe Indie-Weser mit drei Bands weitergeht. Dazu dann später mehr.

 


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