METZ in Bremen
Die Band, nicht die Stadt, spielt im Tower Musiclub

Bremen. Egal wie das Wetter im Sommer wird, noch mal ein Jahrhundertsommer, wie letztes Jahr oder der kältete Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung, eins steht fest: Am 11. Juli wird es heiß im Tower. Sehr heiß! Metz aus Kanada kommt (endlich) zu Besuch. Diese dreiköpfige Dampfwalze, bestehend aus Schlagzeug, Gitarre, Bass – Noise, Grunge, Punk und Doom – ein völlig zerstörender und verstörender Klang, Ganzkörperektase vorprogrammiert. Metz ist die logische Fortführung des Weges, den Nirvana mit „In Utero“ eingeschlagen, aber nie zu Ende gehen konnten.
Mit den drei bisherigen Alben von Metz schließt sich praktisch ein Kreis für Sub Pop, die mit dieser Form von radikaler (underground) Rockmusik einst eine Ära prägten und gestalteten. Ganz so weit ist Metz nicht, dafür sind sie zu hart (und vielleicht zu wenig niedlich), legen allerdings dieselbe Radikalität, wie ihre Vorgänger bei dem Label aus Seattle an den Tag. Zumindest musikalisch, denn die Texte bleiben überwiegend vage und driften selten bis nie ins Politische ab, ohne das die Band als unpolitisch bezeichnet werden kann.
Zweifelsohne hat Metz in den letzten fünf Jahren und mit ihren drei Alben dafür gesorgt, dass zumindest noch etwas Gefahr und Überraschungsmomente von einem schon oftmals (auch von mir) totgesagtem Musikgenre ausgehen kann. Jedenfalls hat mich kaum eine, in dieser Zeit, neu gegründeten Band dermaßen fasziniert und, im wahrsten Sinne des Wortes, umgehauen, wie Metz es tat.
Am 11. Juli 2019 in den Tower zu gehen ist ein Pflichttermin, denn ich bezweifele, dass es in diesem an Konzerten jetzt schon reichem Jahr, in Bremen ein besseres Konzert geben wird. Tickets gibt’s im Vorverkauf.
Mehr Beiträge aus" Musik" zur Startseite