Knackiger Punkrock und linkspolitische Statements
100 Kilo Herz treten nach dem Abriss im vergangenen Herbst im Oktober erneut im Tower Musikclub auf.

Bremen. „Wenn es brennt, passen wir auf uns auf!“ Mit diesen Worten beendet die Leipziger Punkband mit Bläsern – 100 Kilo Herz – ihr zweites Album „Stadt Land Flucht“. Zwischen klaren linkspolitischen Statements gibt es dieses Mal auch persönliche Themen, alles verpackt in einen Sound aus knackigem Punkrock und Ohrwurmmelodien mit Saxophon und Trompete. Aufgenommen wurde das Album in einer Zeit, in der rechter Terror in vielen Teilen Deutschlands und das Versagen demokratischer Parteien in Thüringen den Themen auf „Stadt Land Flucht“ einen sehr bitteren und brandaktuellen Hintergrund boten und weiterhin bieten.
Der Opener „Drei Jahre ausgebrannt“ ist wohl als lupenreines Punkrock- und 100-Kilo-Herz-Stück zu bezeichnen. Inhaltlich gibt es Kritik an der Gesellschaft und deren klassischen Alltagsrassismen, die immer wieder als Scherze oder Missverständnisse entschuldigt werden. Dazu gibt es spielerische Bläsermelodien und einer der bösesten Refrains der Band.
Von Anfang an bestand die Idee, deutschsprachigen Punk mit Bläsern umzusetzen. Dafür wählte die Band die Bezeichnung „Brass-Punk“, um sich von Ska-Punk abzusetzen, was die Gruppe musikalisch als nicht zutreffend sieht. Textlich und musikalisch werden sie häufig mit Feine Sahne Fischfilet verglichen. Ihr Bandname leitet sich vom Song „100 Kilo“ von Muff Potter ab.
Im letzten Oktober spielten 100 Kilo Herz eines der wenigen Konzerte im Tower Musikclub und sorgten ab dem ersten Gitarrenakkord für einen großartigen Abriss. Lest hier unseren Konzertbericht nach oder schaut euch unsere Bildergalerie an. Im kommenden Herbst steht die nächste Headliner-Tour der Band an. Am Samstag, den 1. Oktober treten 100 Kilo Herz erneut in Bremen im Tower Musikclub auf. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.
Mehr Beiträge aus" Musik" zur Startseite