jazzahead! digital und live

jazzahead! startet Online-Programm auf Englisch - Konzert im Bremer Sendesaal

Sendesaal leer. Foto: Clubverstärker

Bremen. Ursprünglich hätten die Jazz-Messe jazzahead! und das begleitende Festival im April ein Doppeljubiläum erleben sollen, fielen dann aber der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun melden sich die Organisatoren zurück: „Das Feiern holen wir vom 29. April bis zum 2. Mai 2021 nach. Für die Zeit bis dahin aber haben wir uns viel ausgedacht – nämlich ein spannendes Online-Programm“, kündigt Projektleiterin Sybille Kornitschky von der Messe Bremen in einer Pressemitteilung an. Zudem ist ein Live-Konzert in der Reihe „jazzahead! feat.“ geplant, das auch im Internet übertragen wird.

Start für das Digitalprogramm war am Freitag, 21. August. Ein englischsprachiger Blog widmet sich in Texten, Videos und Podcasts den Menschen, Themen und Regionen im internationalen Jazz. Auch soll er den Fans Vorfreude auf die nächste jazzahead! bereiten. Für den Blog spricht beispielsweise Peter Schulze von der künstlerischen Leitung der jazzahead! mit dem Musiker Pablo Held, der nicht nur als Pianist arbeitet, sondern auch regelmäßig Jazzgrößen aus aller Welt für seinen eigenen Blog interviewt. Held steuert aus dieser Sammlung unter anderem den Podcast seines Gesprächs mit Norma Winstone bei, die 2009 den jazzahead!-Škoda-Award erhielt.

Nur zwei weitere Ansätze: Für eine kleine Reihe in loser Folge bittet das jazzahead!-Team Musikerinnen und Musiker in Deutschland und dem Ausland um kurze Texte, in denen sie ihre Sicht auf den deutschen Jazz schildern und ihre bevorzugte Musik vorstellen. Die kanadische Festivaldirektorin Rainbow Robert wiederum berichtet über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jazzszene ihrer Heimat. Kanada war Partnerland der ausgefallenen jazzahead! und hat die erneuerte Einladung für das Jahr 2021 angenommen.

Ebenfalls kostenlos und auf Englisch: Ab Donnerstag, 3. September, können alle Interessierten einmal pro Monat Expertengespräche live auf Facebook verfolgen. Zum Beispiel soll es in den 15-minütigen Runden um die Vorbereitungen für die jazzahead! 2021 gehen, aber auch um allgemeine aktuelle Themen wie die Arbeit des European Jazz Network oder die Situation und Perspektiven des Live-Sektors vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Konzert mit Vadim Neselovskyi im Sendesaal

Bereits Ende August geht die Reihe „jazzahead! feat.“ in die nächste Runde. Darin präsentieren verschiedene Veranstalter in Bremen seit 2018 über das Jahr verteilt Künstler und Künstlerinnen, die zumeist schon einmal auf der jazzahead! aufgetreten sind – wie zum Beispiel der ukrainische Pianist und Komponist Vadim Neselovskyi.

Der Musiker gibt am Mittwoch, 26. August, ab 20 Uhr ein Solokonzert im Sendesaal Bremen. Neselovskyi gilt als experimentierfreudiger Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik. Er spielte im Quintett von Gary Burton und tourte mit Herbie Hancock und Dee Dee Bridgewater. Auf der jazzahead! war er bereits zweimal zu Gast und spielte im vergangenen Jahr mit Arkady Shilkloper, Virtuose am Wald-, Alp- und Flügelhorn, ein erstes Konzert im Sendesaal.

Karten zum Preis von 25 Euro (ermäßigt 15 Euro) gibt es im Vorverkauf auf www.sendesaal-bremen.de sowie an der Abendkasse. Wegen der geltenden Corona-Regeln können nur 70 Jazzfreunde das Konzert vor Ort verfolgen. Der Sendesaal überträgt das Konzert aber live auf seiner Homepage. Tickets für den Online-Besuch kosten 7,50 Euro.

Mehr Infos: www.jazzahead.de


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