Freiburg – Da kommt mehr!

Die Band Freiburg wird in diesen Tagen hoch gehandelt. Wir haben uns das mal genauer angesehen.

Foto: Pascal Faltermann

Bremen. Schon komisch, da lebt man seit Jahren in dieser Stadt, ist im Lagerhaus aber noch nie über die erste Etage hinaus gekommen. Am vergangenen Freitag war für den Autoren also Premiere, denn oben – nach einem Riesenhaufen von Stufen in der Etage 3 – warteten Freiburg,  die Band, und Lygo auf ihn.

Freiburg also, diese Band ebenso mehr oder weniger Neuland, weckte doch schon länger die Neugierde. Angesichts eines – Verzeihung – wahren Regenbogens an Punkrockreferenzen konnte diese schließlich kaum zurückgehalten werden. Pascow, Turbostaat, Love A… Wessen Marketing-Abteilung derartige Vergleiche zieht, der braucht eigentlich keine Feinde mehr. Wie will man da mithalten? Wie soll man dem gerecht werden?

Vorab Lygo, rhythmisch und musikalisch höchst interessant, textlich aber kaum der Rede wert. Viel Geschrei und theatralische Titel. Das Bein wippte mit, aber richtig zuhören lohnte nicht.

Eine Band, die ihre Nische noch findet

Freiburg also, laut war es – leider. Die Etage 3 ist sehr klein – war dennoch mit geschätzten 50 Menschen nur etwa zur Hälfte gefüllt – doch die Anlage sehr groß. So konnten sich die Songs leider kaum auf die Art und Weise entfalten, wie man es vom Album her kennt. Das ist sehr schade, so blitzte ihr Können nur gelegentlich hervor.

Noch ein Wort zum Zuschauerzuspruch: Auch wenn diese Zeilen teils nach Verriss klingen, waren doch zu wenig Zeuge dieses Konzerts. Denn auch wenn die Band weder wirklich wie Pascow oder Turbostaat und schon gar nicht wie Tocotronic klingt – dessen Song „Freiburg“ in einer kratzigen Version natürlich zum Repertoire von Freiburg gehört –, findet diese Band gerade seine eigene Nische.

Das gehört dokumentiert und zur Kenntnis genommen. Und zwar von vielen mehr.

Fotos: Pascal Faltermann

 


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