Bluegrass ist noch lange nicht tot

The Dead South aus Kanada spielen eines von nur vier Deutschland-Konzerten nächsten Monat in Bremen.

Foto: Lyle Bell

Bremen. Es begann vor gut zehn Jahren an einer Universität in der kanadischen Provinz Saskatchewan und wurde zu einem stattlichen Siegeszug, der The Dead South auf der ganzen Welt bekannt machte: Dabei klang die Idee, das Genre Bluegrass wieder aufleben zu lassen, auch 2012 noch eher wagemutig. Aber Nathaniel Hilts, Scott Pringle, Colton Crawford und Danny Kenyon schafften es von Anfang an, ihre Crowd mit Banjos, Mandolinen und Akustikgitarren in Bewegung zu halten.

In Liedern wie „In Hell I’ll Be In Good Company“, „That Bastard Son“, „Wishing Well“ und „Banjo Odyssey“ klang der Süden auf einmal überhaupt nicht tot, sondern lebendiger denn je. Mit Nate Hilts haben The Dead South außerdem einen Sänger, der klingt, als hätte er sich zwei Jahrzehnte lang durch die diversen Kaschemmen am Mississippi getrunken oder an einer Wegkreuzung einen Deal mit dem Teufel gemacht, um diese rauchige, knurrige, faszinierende Stimme zu bekommen. Bei all dem haben sich The Dead South allerdings auch einen trockenen Humor bewahrt, was man ja schon bei ihrem Bandnamen merkt.

Zuletzt veröffentlichte die Band zwei Cover-EPs mit dem Titel „Easy Listening for Jerks“, die wahnsinnig Spaß machen. Hier gibt’s ein Bluegrass-Update von obskuren Klassikern wie „Help Me Scrape The Mucus Off My Brain“ von Ween, Hits wie „Chop Suey“ von System Of A Down oder „People Are Strange“ von den Doors. Wenn The Dead South also im November endlich mal wieder auf  Deutschland-Tour kommen, werden sie eine gute Mischung aus eigenen Songs und tollen Bluegrass-Interpretationen in petto haben – und noch einmal allen klar machen: Bluegrass ist noch lange nicht tot.

Eines von nur vier Deutschland-Konzerten spielen The Dead South am Freitag, den 25. November in Bremen in der Aladin Music Hall. Tickets gibt es im Vorverkauf.

 


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