Belgischer Motivationskünstler
Milow hat am Mittwoch im Aladin den Auftakt seiner Deutschland-Tour gefeiert und ein gut gelauntes Konzert gespielt.

Bremen. Aktuell tourt Milow mit seinem sechsten Studioalbum „Modern Heart“ durch Europa. Der Auftakt seiner zehn Konzerte in Deutschland führte ihn vergangenen Mittwoch nach Bremen ins Aladin. Vor gut 800 Besuchern in der angenehm gefüllten Halle steht er nie still, spielt alle seine Hits, teilweise sogar in exklusiven Live-Versionen und gibt sich als exzellenter Motivator.
Vorab stehen American Authors aus New York auf der Bühne. Unbekannt sind sie nur auf den ersten Blick, schließlich hatten sie im Sommer 2014 mit „Best Day Of My Life“ weltweit einen Hit, der auch im Aladin von den Besuchern noch kräftig mitgesungen wird. Die US-Amerikaner spielen Songs ihrer beiden Alben, das an „Kids“ von MGMT angelehnte „Believer“ sowie den Titelsong ihres aktuellen Werks „What We Live For“. Schon der Auftritt der Vorband strotzt vor Spielfreude und das Publikum macht erstklassig mit.
Mit „Just Smile“ betritt Milow anschließend die mit Leuchtstäben geschmückte Bühne des Aladin. Er wird begleitet von einer fünfköpfigen Band, die auch zusätzliche Gitarrenklänge einfließen lässt und ihn beim Gesang unterstützt. Der erste Song ist charakteristisch für den Verlauf des Abends. Der Belgier schafft es innerhalb kürzester Zeit, den Besucher ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, das so schnell nicht wieder abklingt. Stillstand gibt es für ihn nicht, weder auf der Bühne noch in der Musik, bei der er sich im neuen Werk in Richtung Soul-Pop weiterentwickelt hat.
Früh spielt Milow die radiobekannten Up-Tempo-Nummern „No No No“ und „Against The Tide“. Die Spielfreude der sehr eingespielt und familiär wirkenden Band überträgt sich auf die Besucher, die fleißig mitsingen und sich zur Musik bewegen. Jeder im Aladin kennt die Refrains von „You and Me“ oder „Little in the Middle“ – überhaupt wird live deutlich, wie viele Hits der Belgier inzwischen geschrieben hat. Begeisterung bricht bei „Ayo Technology“ auf, das er wie viele seiner anderen bekannten Stücke, in einer sehr ausgedehnten Version mit instrumentalen Parts und Zuschauer-Chören vorträgt. Gut gelaunt lässt er beim vorerst letzten Song „Howling at the Moon“ die Besucher zuerst leicht auf den Zehen wippen bis hin zum kollektiven Hüpfen – Milow macht es vor, die Fans machen es nach.
Den Zugabenblock spielt er schließlich mit Akustikgitarre inmitten der Zuhörer – nah und ungeschliffen beginnt er mit „I was a famous singer“ und stimmt schließlich das emotionale „Out of my Hands“ an. Und alle sind glücklich.
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