Asinhell + Endseeker – Dänische Herren auf Abwegen?

Letzten Sonntag gab es statt dem Tatort eine Prise old-school Deathmetal auf die Ohren. Denn das dänische Projekt Asinhell, um Volbeat-Frontmann Michael Poulsen, gab sich im Hamburger Übel & Gefährlich die Ehre und spielte dort eine der wenigen deutschen Clubshows. Als Support waren die Hamburger Deathmetaller von Endseeker dabei.

Hamburg. Meine Güte, nun geht es aber Schlag auf Schlag, dass sich die Bands aus meiner Top-Album-Liste 2023 die Klinke in die Hand geben. Auch heute ist es der Fall, denn Asinhell hatten sich mit „Impii Hora“ den ersten Platz gesichert. Dass dann auch noch Endseeker, welche dort ebenfalls vertreten waren, als Support gebucht wurden, passt da natürlich wie A**** auf Eimer. Aber gut, nun zum eigentlichen Thema dieses Artikels.

Als ich mich endlich die Stufen zum Übel & Gefährlich hochgekämpft hatte, legten sogleich pünktlich um 20.00h Endseeker los. Die Hamburger hatten heute natürlich ein Heimspiel, sodass sie von Beginn an auf einen gut gefüllten Laden blicken und den Anwesenden ihren stampfenden HM-2 Deathmetal vor die Füße schmeißen konnten. Dieses könnte natürlich auch mit der sich im vierten Stock befindenden Location zusammenhängen. Trotzdem immer eine Freude, die fünf Hanseaten live zu erleben. Leider unterschied sich die heutige Show nicht großartig von ihrem Gastspiel in Osnabrück im Februar. Wir berichteten ebenfalls, den vollen Bericht könnt ihr hier lesen. Also verschwenden wir keine weitere Zeit und kommen zum Urteil, dass Endseeker ein gut gewählter Support mit überzeugender Performance war.

Nach einer knapp 30-minütigen Umbaupause ging es dann auch schon an den Headliner des Abends. Asinhell legten soundtechnisch eine Schippe drauf, sodass schon beim ersten Song „Desert of Doom“ das Ganze satt und druckvoll rüberkam. Auch hatten die Anwesenden und auch die Musiker merklich Bock, dieses Projekt live erleben zu können. Denn hier sind, neben Volbeats Michael Poulsen, auch Marc Grewe (ex Morgoth), sowie die restlichen Musiker aus dem Umfeld der Band Raunchy am Gange. Also alles keine unbekannten Nasen und das ließen die Fünf die Anwesenden auch spüren. Souverän wurde durch das, leider nur ein Album umfassende, Set gebolzt und dem oldschooligen Deathmetal gehuldigt. Bis Sänger Marc diesen Fakt ansprach und auch gleich die Lösung für dieses vermeidliche Problem parat hatte. Sogleich wurde Boltthrowers „IVth Crussade“ auf die Bretter genagelt. Was ein mächtiger Song und grandios umgesetzt. Das Publikum dankte es den Herren mit einem ordentlichen Moshpit. Dieses sollte aber nicht das einzige Cover des Abends bleiben, denn nach dem Titelsong „Impii Hora“ des Debütalbums gab es eine grandiose Interpretation von Deaths „Leprosy“. Weiter ging es mit einem kurzen Medley, als dann auch schon mit „Fall of the loyal Warrior“ der letzte Song des Abends angestimmt wurde.

Alles in allem eine super Show und definitiv jetzt schon eines der Jahreshighlights, da man sich nie sicher sein kann, wann und wo die Herren, neben ihren diversen Haupttätigkeiten, live zu sehen sind. Ich habe mich auf jeden Fall glücklich und mit einem leichten Klingeln in den Ohren wieder auf den Heimweg gemacht.

 


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