Alben des Jahres 2018 – Maxs TOP 10

Ich bin ehrlich: In diesem Jahr fällt es mir irgendwie schwer eine bis zehn zählende Liste mit meinen Lieblingsalben der letzten 365 Tage zu füllen.

Vielleicht ist die VÖ-Dichte in meinem bevorzugten Alternative-Indie-Pop-Brei geringer, vielleicht habe ich mich mal von gemischten Streaming-Listen überreden lassen, vielleicht habe ich auch insgesamt weniger Zeit in konzentriertes Hören investiert… bis zum letzten Tag des Jahres habe ich also in empfohlene und notierte und Alben reingelukt und die Liste (auf-)gefüllt. Folgend kurz und knapp, hört lieber rein und dann einen guten Rutsch!

 

10.  NILS FRAM – ALL MELODY

Dieses Jahr durfte ich die Räumlichkeiten des Berliner Funkhauses selbst ausführlich kennenlernen. Pianist Nils Frahm modifizierte dort über zwei Jahre seine neuen Studioräumlichkeiten für die warme, große Akustik des Albums. Ob im Kerzenlicht aus der Stereoanlage oder mit Noise-Cancelling-Earphones in der Fußgängerzone – „All Melody“ bringt mir Ruhe.

 

 

9.   PABST – CHLORINE

FUZZPARTY! Danke an Chris, Felix & Kira (Kulturzentrum Lagerhaus) für die vielen guten Konzerthinweise, wie auch diesen. Ein Septemberfreitag mit diesem sommerlichem Garagen-Sound – wie sexy sind Pabst!?

 

 

8.  KHRUANGBIN – CON TODO EL MUNDO

Schon auf dem Debüt bemerkenswert, mit „Con Todo El Mundo“ haben sie mich abgeholt. Minimalistischer Soul / Funk der durch die verspielte Surfgitarre auch großartig ohne Gesangsstimme auskommt. SOMMER!

 

 

7.  BEN HOWARD – NOONDAY DREAM

2011 debütierte Howard mit Surferboy-Lagerfeuer-Akustiksongs. Mit „I Forgot Where We Were“ setzte er 2014 einen melancholischen Gegenpol. Ich mochte beides, letzteres etwas gehaltvoller, charakterstärker. So wunderte ich mich nun vier Jahre lang, wie es wohl weitergehen könnte. Auch mit dem dritten bleibt Ben düster. Was weiter bleibt ist das verspielte Gitarrenpicking, nur eben etwas versteckter hinter Hall, Delay, und Zerre.

 

 

6.  MARIBOU STATE – KINGDOMS IN COLOUR

Mit „Midas“ und „The Clown“ waren mir schon in den letzten Jahren zwei Hits des Londoner Elektronika Duos im Ohr. Wer Caribou, Bonobo, Tycho und co feiert, sollte nun unbedingt ins neue Album hören! (Pst, Khruanbin sind auch mit an Bord.)

 

 

5.  XUL ZOLAR – FEAR TALK

Xul Zolar wirkte für mich schon beim ersten Hören vertraut. Weite 80er Synths, verspielte Gitarren, ruhige, aber tighte Drums und verhallte Gesangsstimme. Auf Platte vielleicht etwas zu glattgebügelt, live in jedem Fall sehenswert und ich erwarte Großes beim nächsten Release.

 

 

4.  UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA – SEX & FOOD

UMO überraschen mich nicht mit ihrem neuen Album, holen mich aber mehr ab als je zuvor. Irgendwie eine Zusammenfassung des vielseitigen bisherigen Werks. Psychadelisch funkiger Garage-Pop-Rock vielleicht, mit American Guilt auch mal Stoner-Einflüsse mitgenommen. Und textlich voll im Nerv der Zeit.

 

 

3.  LEYYA – SAUNA

Leyya haben sich verändert. Während das Debut eher düstere, minimalistische Elektronika-Hits lieferte, bewegen sich die Wiener mit der Neuveröffentlichung viel mehr im Gewand einer vollen Live-Band: Akustische Drums, viele perkussive Elemente und Sophies Stimme tritt viel klarer hervor. Definitiv mein Lieblingssommeralbum!

 

 

2.  SHAME – SONGS OF PRAISE

Den großartigen Start ins Musikjahr 2018 machten für mich die London-Boys von „Shame“. So viel Energie, so viel Wut. Wahnsinn!

 

(Man hat mir übrigens die Band Idles stark ans Herz gelegt, dessen hoch gelobtes Album mir dieses Jahr vollkommen entgangen ist. Ich hole das nach, versprochen.)

 

1.  DIE NERVEN – FAKE

Ziemlich eindeutig für mich auf der Eins. Die Nerven machen mit Album Nummer vier alles richtig. Fake ist topaktuell und zeitlos. Wut und Frust sind von Max Rieger so smart in Worte gekleidet, dass mir kein Einwand mehr einfällt- außer sein eigener: „Was ich heute sage, morgen schon vergessen“.

 

 

 

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Letztes Jahr formulierte ich einen kurzen Vorfreude-Ausblick auf 2018. Vier der acht genannten Alben haben es tatsächlich in meine diesjährige Liste geschafft. Und heiß auf 2019 machen mich gerade Men I Trust, Lea Porcelain,  LUEAM, Ant Antic hoffentlich auch mal wieder Tame Impala?

 

 

 

 

 

 

 


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