Y-Kollektiv und Rabiat für Grimme-Preis nominiert
56. Grimme-Preis 2020: Zwei Nominierungen für Formate der Bremer Filmproduktion Sendefähig

Bremen. Die Bremer Filmproduktion Sendefähig ist mit zwei Beiträgen für den 56. Grimme-Preis 2020 nominiert. „Y-Kollektiv: Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“ von Ilhan Coskun darf in der Kategorie Kinder & Jugend auf eine Auszeichnung hoffen und „Rabiat: Deutschland den Deutschen?“ von Gülseren Ölcüm in der Kategorie Info & Kultur. Das teilte das Grimme-Institut mit. Die zwei Reportageformate werden von Sendefähig in den Pusdorf Studios in Bremen-Woltmershausen produziert und gehören zu Radio Bremen.
Beim „Y-Kollektiv“ und bei „Rabiat“ gibt Radio Bremen laut eigener Pressemitteilung jungen Reporterinnen und Reportern die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen. Das Web-Reportageformat „Y-Kollektiv“ ist 2016 in der Digitalen Garage von Radio Bremen erdacht und für funk, das Contentnetzwerk von ARD und ZDF, gemacht. Es war Ideengeber für die TV-Reportagereihe „Rabiat“, die 2018 erstmalig im Ersten zu sehen war. Produzent beider Formate ist die Sendefähig GmbH mit Manuel Möglich, Dennis Leiffels und Christian Tipke. Bekanntgegeben werden die Preisträgerinnen und Preisträger am 3. März, verliehen wird der 56. Grimme-Preis 2020 am 27. März 2020.
„Y-Kollektiv: Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“
In „Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“ wird Reporter Ilhan Coskun zum Rap-Neuling Error281 – und zeigt, wie Streaming-Dienste manipuliert werden können und gekaufte Views, Klicks und Streams von Videos und Songs den Erfolg garantieren. Nach der Veröffentlichung des Videos im Mai 2019 war die Aufregung in der Rap-Szene enorm. Veröffentlicht wurde „Y-Kollektiv: Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden“ am 23. Mai 2019. Bei YouTube wurde der Beitrag ca. 2,7 Millionen abgerufen – bei ca. 105.00 „Gefällt mir“ (und ca. 5.900 „Gefällt mir nicht“). Im August 2019 hatte die Produktion beim 16. Quotenmeter.de-Fernsehpreis gewonnen.
„Rabiat: Deutschland den Deutschen?“

Autorin Gülseren Ölcüm fragt in „Rabiat: Deutschland den Deutschen?“, wie es um die Republik steht: Wer ist Nazi? Wer ist Wutbürger? Wer ist bloß konservativ? Was macht die Mehrheit, die Mitte? Wie wappnet sich der Republikaner gegen die Feinde der Demokratie? Verblasst der Entwurf einer modernen und weltoffenen Gesellschaft? Quer durch Deutschland führt die Reportage und trifft Menschen, die sich für Toleranz und Vielfalt engagieren, und andere, die den Populismus vorangetrieben haben. Dabei geht es immer auch um die eigene Einstellung: Muss man nicht mehr die Diskussion suchen? Tut man manchen Menschen unrecht?
„Rabiat“ ist eine Produktion der Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für Das Erste. Erstsendung von „Rabiat: Deutschland den Deutschen?“ war am 20. Mai 2019 im Ersten. Die Produktion ist in der ARD Mediathek abrufbar (bis 19. Mai 2020).
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