Zwischen Pop-Newcomern und Rap-Comebacks

Entspannte und friedliche Stimmung zum Auftakt der Breminale mit Konzerten zwischen Pop und Hip-Hop.

Breminale

Bremen. Heißer Auftakt am Deich! Bei klar über 30 Grad noch am frühen Abend säumen Zehntausende Besucher die mit Zelten, Buden und Ständen gestaltete Fläche zwischen Sielwall und Kunsthalle. Spätestens bei einsetzendem Sonnenuntergang ist es ideales Sommerwetter, bei dem es wenig bessere Aktivitäten gibt als einen Spaziergang über das Gelände mit dem Klang verschiedener Bands bei einem Kaltgetränk. Genau dies war gestern Feierabendbeschäftigung Nr. 1 in Bremen – man trifft sich wieder am Osterdeich.

Hier findet ihr Konzert- und Geländefotos vom Eröffnungsabend.

Der Abend im Live-Blog von Laura (lw), Claas (cr) und Marcel (mak):

18:00 Uhr: Wir setzen erstmals einen Fuß auf das Gelände, wo wir die nächsten fünf Tage zu weiten Teilen verbringen werden. Vom Sielwall kommend stehen Eiswagen am Eingang – das Angebot lehnt man doch nicht ab. Eine kurze Erfrischung bei über 30 Grad und prallem Sonnenschein tut gut. (mak)

18:30 Uhr: Die Bremen Next-Bühne steht nach dem großen Erfolg im letzten Jahr zum Deich gerichtet, damit noch mehr Besucher davor Platz finden. Das ehemalige Himmelwärts an der Kunsthalle heißt jetzt Bremen-Zwei-Bühne und ist kein Zelt mehr, sondern eine offene Fläche mit vielen Ständen  umzu. Flut-Bühne, Bremen Vier-Zelt und Bremen Eins-Zelt sind in der aus den letzten Jahren bekannten Anordnung positioniert. (mak)

19:30 Uhr: Mit Lea fängt unser musikalisches Programm am ersten Breminale-Abend auf der größten Bühne an. Entspannter deutscher Pop, der überwiegend sehr junges Publikum anzieht, welches nach Öffnen der Absperrbänder direkt in die ersten Reihen stürmt. Auffallend positiv: Nach dem Konzert nimmt sich Sängerin Lea-Marie Becker neben der Bühne viel Zeit für die Fans, dort werden Autogramme gegeben und Selfies gemacht. (lw)

19:45 Uhr: Me + Marie eröffnen den „Clubrauschen“-Abend auf der Flut. In Zusammenarbeit des Tower Musikclubs, der Lila Eule und des Kulturzentrums Lagerhaus wurde ein buntes Programm entworfen. Obwohl das Publikum merklich den Deich den doch wärmeren Zelte vorzieht, sind einige Besucher gekommen. Der zwischen mal poppigeren und mal lauteren, rockigen Nummern wechselnde Sound kommt gut an. (lw)

20:10 Uhr: Pause am Deich zu den Klängen von Lea. Nicht nur musikalisch, auch kulinarisch ist eine große Auswahl geboten. Ob der Klassiker Handbrot (längste Schlange des Festivals), Falafel, Flammlachs, Burritos oder Eis – es ist für jeden Gusto etwas dabei. In der Redaktion bleibt es heute bei einem Klassiker mit Bratwurst und Manta-Platte. Lecker. (lw)

20:30 Uhr: Der ganze Osterdeich ist voller Menschen, die im Gras liegen oder auf mitgebrachten Decken entspannen, sich stärken oder ein kühles Getränk vernichten. Bremen ist versammelt an der Weser. (mak)

21:00 Uhr: Der gerade 20-jährige Hugo Helmig aus Dänemark macht sommerliche Popmusik, ideal zum Runterkommen und Genießen. Genau dies wird am Deich in Hörweite auch getan, unten im Zelt ist jedoch weniger los aus zuvor bei Lea. Bei seinem Hit „Please Don’t Lie“ vor der Zugabe wird dann doch mitgesungen. (mak)

21:20 Uhr: Sonnenuntergang am Deich. Endlich wird die Hitze erträglich. Viele nutzen die untergehende Sonne, um Bilder vom Deich in rosa-lila-blauem Gewand zu machen. Es ist auch einfach zu schön. Auf der Bremen Vier-Bühne steht derweil der zweite Act auf der Bühne: Hugo Helmig aus Dänemark. Ist das Zelt zwar gut gefühlt, sind doch deutlich mehr Leute am Deich. Ein Teppich aus Menschen zieht sich entlang der Weser. (lw)

21:35 Uhr: Zurück beim Clubrauschen auf der Flut-Bühne. Auch hier steht mit The Ruffcats der zweite Act auf der Bühne. Einige werden sie als Band von Flo Mega, einige bereits ihre eigenen Songs kennen, z.B. wer das Watt En Schlick Festival im vergangenen Sommer besucht hat. Die Band besticht durch den abwechslungsreichen Einsatz ihrer zahlreichen Instrumente. Gute Laune-Musik, die einige Besucher vor die Bühne treibt und zum Grooven einlädt. (lw)

22:00 Uhr: Die Bremen Next-Bühne ist prall gefüllt für Shimls Comeback-Show. Das erste Album seit sieben Jahren vom Bremer Rapper erscheint nächsten Freitag. Das meiste im Set stammt allerdings aus den beiden Releases, die auf Selfmade Records erschienen und Shiml bekannt gemacht haben. Nicht so berühmt, wie seine damaligen Labelmates Favorite oder Casper, aber immerhin… Zu Beginn seines Sets leuchten Handys wie Glühwürmchen auf, die Hälfte filmt, die Andere textet. Die Stimmung ist gut, die alten Hits besser als die Neuen, aber Shiml ist noch immer (oder schon wieder?) auf der Höhe der Zeit. Zum Abschluss kommt noch Montana Max, der zweite große Bremer „Underground“-Rapper, für drei Features auf die Bühne. Alles in allem ein solides Comeback, Shimls Euphorie nimmt man ihm ab. Gemessen an seinem Talent und seinen Möglichkeiten, war das aber zu wenig. (cr)

 


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