Elektro, House und Bass ziehen die Massen an
Im Bremen Vier-Zelt wird zu elektronischen Klängen getanzt und vor der Next-Bühne ist den ganzen Tag Stimmung. Für ein Highlight sorgen zudem die Bremer Stun. Unsere Eindrücke vom Freitag.

Bremen. Die in diesem Jahr deutlich größere und zum Deich ausgerichtete Bremen Next-Bühne hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt. Hier ist immer etwas los: Schon um 18:00 Uhr, zwei Stunden vor Programmstart in den Zelten, versammeln sich hier junge Menschen. Wenn später die Nacht anbricht, gibt es an den Wegen kein Durchkommen und vor der Bühne kein Halten mehr. Im letzten Jahr hatte die Bühne in kleinerer Form Premiere, jetzt wird hier zu Drum & Bass, Trap und Hip-Hop gefeiert. Nirgendwo trifft man in dieser Kontinuität so viele Besucher an wie hier. Zusätzlich zieht das Programm eine neue Zielgruppe zur Breminale, trifft es doch genau den Zeitgeist der 15-25-jährigen.
Hier findet ihr Konzert- und Geländefotos vom Freitag.
Eine gemischtere Altersstruktur trifft man in der nicht weniger gut besuchten Flut-Zeltbühne am Freitagabend an. Gegen 22:30 Uhr treten hier die Bremer Stun vor Liebhabern von Gitarrenmusik auf – neben dem Breminale-typischen Laufpublikum steuern sehr viele Besucher dieses Konzert bewusst und zielstrebig an. Es ist eine knallende und schweißtreibende Show voller Energie und krachender Gitarrenwände. Die Bremer Postrock-Gruppe präsentiert einige Songs des kommenden Albums „Today We Escape“, das sie am 21. September im Tower Musikclub vorstellen. Es ist ein packendes Konzert mit einem furiosen Abschluss, der längste Song „One“ holt noch einmal alles aus den vier Musikern heraus. Eine besondere Geste: In Gedenken an den zum Jahreswechsel verstorbenen Bremer Konzertveranstalter Sean-Patric Braun klebt auf dem Schlagzeug ein Herz neben seinem Spitznamen „Pat“.
Indie-Pop mit ganz viel Glamour gibt es vorab von der dreiköpfigen Band Blond aus Chemnitz. Die Schwestern Nina und Lotta Kummer kommen aus einer musikalischen Familie, ihre Brüder Felix und Till sind Teil der Band Kraftklub. Ebenfalls in der Band ist der blinde Multiinstrumentalist Johann Bonitz, der Gitarre, Bass und Keyboard beherrscht.
Inzwischen ist die Sonne untergegangen und Tausende Besucher strömen an den Osterdeich, wo es den Blutmond über der Weser in ganzer Ausprägung zu sehen gibt. Richtig voll und eng ist es unterdessen im Bremen Vier-Zelt, wo zuerst Digitalism und später der gebürtige Bremer Thomas Schumacher House und Elektro auflegen. Bremen will sich bewegen! Es ist noch deutlich voller als in den letzten Tagen bei den radiobekannten Acts Lea und Michael Schulte.
Auch die Stände der Flaniermeile zwischen den Zelten können sich über ausbleibende Kundschaft nicht beklagen. Lange Schlagen sind kein ungewöhnliches Bild und die vielen Bänke in der Mitte ständig besetzt. Etwas Wartezeit muss in Kauf genommen werden.
Dabei beginnt der Tag für viele ruhig, anstelle von Musik gibt es eine Talkrunde im Schatten vor der Bremen Zwei-Bühne an der Kunsthalle. Hier lädt der #wktalk des Weser Kurier mit Gast Willi Lemke ein. Langsam, aber kontinuierlich füllt sich das Parkett vor der Bühne. Der ehemalige Manager und Aufsichtsratsvorsitzende spricht über die aktuelle Transferpolitik des SV Werder Bremen, Entwicklungen im europäischen Fußball und die abgelaufene Weltmeisterschaft.
Heute stehen bei #wktalk ab 19:00 Uhr Uhr De Fofftig Penns Rede und Antwort, die ab 21:30 Uhr dann eines ihrer letzten Konzerte auf der Bremen Vier-Bühne spielen werden. Dort treten vorab um 20:00 Uhr Lenna auf.
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