Der Sonntag beim Hurricane Festival: Casper überzeugt zum Abschluss

Mit Spannung wurde der Auftritt von Headliner Casper erwartet. Am letzten Festivaltag standen außerdem Alt-J und Bilderbuch auf der Bühne.

Foto: Jörg Kröger

Scheeßel. Das 21. Hurricane Festival ist Geschichte. Als letzter Act stand Casper gestern Abend auf der Bühne, dessen aktuelles Musikvideo unter den Fans durchaus Kontroversen ausgelöst hat. Live jedoch funktioniert „Sirenen“ besser, auch ein weiterer neuer Song mit gut ausgewähltem Featuregast kommt an. Die Erlebnisse des letzten Festivaltages in der Zusammenfassung.

16:15 Uhr: Bilderbuch (Blue Stage): Die Lässigkeit aus Österreich! Vor einer Wand aus beweglichen Sneakern als Bühnenbild singen Bilderbuch „Maschin“ gemeinsam mit dem Publikum und werden bei „Softdrink“ und „Bungalow“ gefeiert. (mak)

17:00 Uhr: You Me At Six (Red Stage): Einmal wieder 16 sein! „Sinners Never Sleep“ habe ich 2011 rauf und runter gehört, die Band danach aber aus den Augen verloren. Es ist ein gut gelaunter Auftritt der Briten, nach Aufforderung nehmen sich die Besucher auf die Schultern, tanzen und trotzen dem Schlamm. Ein schöner Moment! (mak)

17:45 Uhr: Wolfmother (Blue Stage): Ein super Auftritt mit lauten Gitarren, langen instrumentalen Parts und Soloteilen. Zum Ende bildet sich ein riesiger Moshpit, bevor alle losspringen, spielt darin plötzlich ein Besucher auf einer aufblasbaren Plastikgitarre. (mak)

19:15 Uhr: Alt-J (Blue Stage): Die Musik der Briten ist ein wunderschön ruhiger Gegenpol nach all den lauten und aufregenden Konzerten und Ereignissen der letzten Tage. Einmal richtig runterfahren und entspannen – es ist eine verträumte Stimmung unter den Besuchern. Auf der Bühne komplettieren coole Lichtinstallationen mit überdimensionalen Leuchtstäben zwischen den Musikern das Bild. (mak)

21:15 Uhr: Fritz Kalkbrenner (Blue Stage): „Kurz zu meiner Person: Ich bin Fritz, ich leg jetzt los“ – so kommt der Berliner DJ auf die Bühne gelaufen. Nur leider ist davor kaum etwas los. Auch auf dem Gelände ist es wesentlich leerer als gestern. Sind so viele schon abgereist? Oder alle bei anderen Bühnen? Noch während des Auftritts kann man problemlos in den ersten Wellenbrecher spazieren, obwohl der Sänger und Produzent doch eigentlich echt bekannt ist. (mak)

22:30 Uhr: Casper (Green Stage): Headliner Casper kann sein Glück kaum fassen und ist überwältigt von der wahnsinnigen Kulisse am Eichenring. Diese Freude strahlt er so authentisch aus, dass man ihn einfach sympathisch finden muss. Auf einem nach vorne geneigten Podest springt er umher, fährt unter die Bühnendecke und steht plötzlich mitten im Publikum. Mit seiner Live-Band kreiert er einen fetten Sound, es ist teilweise mehr ein Rock-Konzert mit Rap-Gesten. Knalleffekte und Flammen im Publikum überraschen, ebenso wie der neue Song „Keine Angst“, der zwar ebenfalls recht basslastig, aber reduziert und nicht so überproduziert ist wie die aktuelle Single „Sirenen“. Außerdem wartet das neue Stück mit Newcomer Drangsal im Refrain auf. Der 90-minütige Auftritt ist der gelungene Abschluss eines großartiges Wochenendes! (mak)

Fotos: Max Hartmann


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