Brett im Interview vor Tourauftakt

Die Rock-Gruppe Brett aus Hamburg geht auf Tour und spielt den Auftakt am 31. Oktober im Tower Musikclub.

Brett

Bremen. Anfang des Jahres haben Brett mit ihrem Debütalbum „WutKitsch“ ein Ausrufezeichen in der deutschsprachigen Rocklandschaft gesetzt. Nach zahlreichen Festivalkonzerten bringen sie genau diesen wieder auf die Straße. Brett spielen kraftvollen Alternative-Rock, Musik, die rotzig, romantisch und energisch ist. Die vier Musiker, die alle Mitte 20 sind, spielen sich bei jedem einzelnen Konzert die Seele aus dem Leib. Besonders die Live-Performance ist druckvoll und von hoher Schlagzahl geprägt. Tickets für das Konzert im Tower gibt es noch im Vorverkauf.

Vor zwei Monaten wart ihr Headliner beim „Horn To Be Wild“, bald spielt ihr zum Tourauftakt im Tower. Wie ist eure Verbindung zu Bremen?

Ehrlicherweise haben wir noch keine, bis auf den eben erwähnten Gig auf dem Horn to be Wild. Da waren die Leute sehr gut zu uns, also hoffen wir auf eine nachhaltige Vertiefung dieser Beziehung.

Welche Erinnerungen habt ihr an die Stadt?

Es gab gutes Bier und nette Leute. Das Festival fand in einem Park statt, also haben wir nicht wirklich ein Stadtgefühl entwickeln können. Meistens verbinden wir die Stadt mit Stau, weil wir über die Autobahn Richtung NRW an Bremen vorbeikommen und die immer irgendetwas bauen. Wahnsinn.

Ihr kommt aus Hamburg, in diesem Zusammenhang liest man immer wieder von der „Hebebühne“. Was steckt hinter dem Projekt?

Die Hebebühne ist unser Hafen, sowohl mit der Band als auch privat. Max hat vor inzwischen drei Jahren eine alte Autowerkstatt kernsaniert. Inzwischen umfasst das Projekt auf 700 m² einen Live-Club, eine Bar, etliche Proberäume, Werkstätten, eine Galerie, Workshop-Räume, Unterrichtsräume usw. Quasi grenzenübergreifende Kreativität unter einem Dach.

Von Beginn an begleitet euch der bekannte Produzent Franz Plasa. Welche Einflüsse bringt er in eure Musik?

Er ist unser Mentor, unterstützt uns an den Stellen, an denen uns der Mut fehlt und nimmt uns die Luft, wo wir zu viel haben. Er hält das Projekt musikalisch in Balance. Zumindest sagt er das.

Ihr seid bei Chimperator, wo sonst eher Rap-Künstler wie Die Orsons und Teesy unterwegs sind. Wie hat sich das ergeben?

Die Chimps haben uns in Hamburg mal live gesehen und uns dann kurzerhand nach Stuttgart eingeladen, waren schick mit uns essen, im Hotelpool nackt/nachtsbaden und schon hatten sie uns in der Tasche. Wir sind dankbar für die letzten zwei Jahre Arbeit und den Support von den Jungs und Mädels.

In Wien seid ihr mit den Beatsteaks im sehr großen Rahmen aufgetreten. Wie fühlt es sich an, vor mehreren Tausend Menschen zu spielen?

Eigentlich relativ ähnlich wie sonst. Vorher ist die Anspannung größer, weil man sich wie in der gestellten Frage suggeriert, es sei alles anders. War natürlich eine große Chance für uns und wir hatten eine richtig gute Zeit mit den Beatsteaks. Und Wien ist wirklich schön. Das Essen insbesondere.

Was konntet ihr euch von den Beatsteaks für eure Konzerte abschauen?

Die Beatsteaks sind nach wie vor das Nonplusultra der deutschen Live-Szene. Die Energie, die die Typen transportieren, ist nicht von dieser Welt. Also kann man sich auf vielen Ebenen Dinge abgucken. Allerdings sollte man als Live-Band seine eigene Identität finden.

Mit wem kann man denn hinterher besser versacken? Arnim oder Peter?

Das geht wohl mit beiden sehr gut. Aber die Gentlemen schweigen.

Rock am Ring, Hurricane, Reeperbahn Festival… überall seid ihr im Sommer aufgetreten. Gibt es ein Highlight?

Wir hatten wirklich einen krassen Sommer, haben tolle Leute kennen gelernt und die Brett-Familie wachsen lassen. Das ist das Wichtigste. Das Reeperbahn Festival war trotzdem ein sehr würdiger Abschluss. Grünspan. Pickepackevoll. Geil.

Und eine besondere Anekdote?

Stacki vergisst oft zu schlucken, wenn er Getränke zu sich nimmt. Außerdem hat er auf dem Hurricane deswegen die ganze Bühne vollgesaut, das Ferkel.

Worauf können sich die Besucher eurer eigenen Tour freuen?

Schweiß. Liebe. Arthur.

Hier das brandneue Musikvideo zum Song „Wüste“:

 


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