Breminale 2017 – Wir stellen vor! Heute: Paloma & The Matches

In unserer heutigen Vorstellung haben wir eine junge Band aus Bremen, die am Freitag ihren ersten gemeinsamen Auftritt überhaupt spielen wird.

Foto: Max Hartmann

Bremen. Alles fing mit einem gebrochenen Herzen und heimlichem Songwriting in einem kleinen, dunklen Zimmer letzten Sommer irgendwo auf Malta an. Wenig später, zurück in der Heimat Bremen, fand sich Bianca Paloma Marstaller mit einer Gitarre in der Hand zum üblichen alkoholgeschwängerten Sit-In mit Jam-Session in einer Wohnung im Viertel wieder. Und während sie ihren langjährigen Freunden Kai Kampf und Tom Wagner ihre ersten Songideen vorklimperte, schauten die beiden sich mit vielsagendem Blick an. Was folgte waren viele Stunden im Proberaum, das Schreiben von weiteren Songs, das Aufnehmen erster Demos, und schließlich der Musikvideo-Dreh der ersten Single „Out of Sight, out of Mind“. Nun wollen die drei auf die großen Bühnen und das Publikum mit ihrem Mix aus Psychedelic Rock, Folk und Pop begeistern. Paloma & The Matches – das sind bunte Lichter, Soul in der Stimme, eingängige Gitarren- und Bassriffs und viel, viel Glitzer.

Bei der Breminale spielt ihr euren ersten Auftritt. Stellt euch bitte mal vor – wer seid ihr und was macht ihr für Musik?

Bianca: Wir sind Paloma & The Matches und kommen aus Bremen. Tja und angefangen hat das mit uns, als ich letztes Jahr um diese Zeit aus meinem Auslandssemester auf Malta zurückkam und den Jungs ein paar selbstgeschriebene Songs, die von schlimmem Liebeskummer inspiriert waren, vorgespielt habe.

Kai: Daraufhin meinten wir dann: „Boah, daraus müssen wir unbedingt was machen“ – und seitdem stehen wir regelmäßig im Proberaum und haben schon Material für ein Album zusammen!

Tom: Und unser Genre war anfangs richtig schwierig zu benennen, weil wir so viele verschiedene Einflüsse haben, aber wir haben uns jetzt auf Psychedelic Folk Pop geeinigt.

Welche Einflüsse habt ihr in euren Songs, was ist euch wichtig beim Songwriting?

Kai: Ich glaube bei uns allen sind die Einflüsse ziemlich ähnlich: Wir hören sowohl neue alternative Musik, als auch früheren Kram. Wir haben sogar ein paar Rockabilly- und Surf-Sounds mit dabei, die Twang-Gitarren zum Beispiel. Beim Songwriting ist mir aber vor allem wichtig, diese klassischen Elemente mit modernem Songwriting zu verbinden.

Tom: Ich glaube auch, dass viele unserer Einflüsse Bands aus den 60ern sind, wir alle sind große Beatles-Fans. Mir ist außerdem echt wichtig, dass wir, wenn wir entspannt im Proberaum abhängen, all unsere Ideen zusammentragen können und dadurch unser Sound von ganz alleine entsteht.

Bianca: Genau, das läuft bei uns zum Glück immer ganz harmonisch ab – wir ergänzen uns ziemlich gut, das ist echt ein Vorteil davon, dass wir uns schon so lange kennen. Und was unsere Einflüsse betrifft würde ich noch ergänzen: Tame Impala, The Runaways, Daryl Hall & John Oates, Amy Winehouse und noch ein paar mehr. Bei einem Song war sogar Michael Jackson unsere Inspiration!

Was macht eurer Meinung nach die Breminale so besonders?

Tom: Die Breminale bietet selbst Newcomer-Bands die Möglichkeit, ihre Musik an die Leute zu bringen – und das, obwohl echt viele, teilweise echt bekannte Bands auftreten. Das mag ich gern.

Kai: Man hat, anders als bei anderen Festivals, viel mehr das Gefühl, dass man wirklich jeden Bremer dort trifft, sei es aus der Musikszene, oder aus der Kneipenszene – alle wichtigen Leute sind da! Auch die Bands schlendern nach ihren Konzerten noch über das Gelände. Das fühlt sich immer wie ein riesiges Familienfest an!

Bianca: Ich finde den Mix aus guter und vor allem unterschiedlicher Musik, der Auswahl an superleckerem Essen, bei dem für wirklich jeden was dabei ist, und den anderen Aktionen, wie zum Beispiel dieser Siebdruck-Geschichte, wirklich richtig schön. In der Breminale-Zeit bin ich immer voll stolz, dass ich aus Bremen komme.

Habt ihr vor oder nach eurem Auftritt auch Zeit, euch andere Bands anzusehen und welche möchtet ihr da nicht verpassen?

Bianca: Also ich hab mir sogar schon einen eigenen kleinen Timetable gebastelt, weil ich so viele Bands sehen möchte. Mit dabei sind Woman, die Phaenotypen, Capsula. Außerdem wollte ich mir Stunnah mal live anschauen und dann spielen die zwei Boys hier ja noch am Donnerstag mit The Eternal Spirit – das darf man übrigens auch auf keinen Fall verpassen!

Tom: Ich hab mir sogar extra zur Breminale Urlaub genommen und zieh mir natürlich jeden Tag alles rein, was geht.

Kai: Woman will ich auch auf keinen Fall verpassen, die hab ich schon letztes Jahr auf dem Neonfields Festival gesehen und fand die ganz cool. Und unsere Lokalhelden wie Phaenotypen gebe ich mir selbstverständlich auch. Ansonsten handhabe ich das mit den Gigs immer gern ganz spontan.

Als Bremer wart Ihr sicherlich schon häufig auf der Breminale. Könnt Ihr uns eine kleine Anekdote erzählen?

Kai: Ich fands richtig toll, als ich 2014 mit Kaurna Cronin am Breminale-Sonntag gespielt hab und wir danach wir im Backstage noch richtig einen durch den Tisch getreten haben, den ganzen Alkohol und das ganze Buffet mit 50 Mann vernichtet haben. Alle waren tierisch besoffen! Und anschließend haben wir weiter oben am Deich noch Flunkyball gespielt, sind durch’s Viertel gezogen und haben die Breminale wirklich mehr als gebührend verabschiedet. Das ist immer noch eine richtig schöne Erinnerung.

Tom: 2015 hab ich meinen Geburtstag auf der Bühne vom Baronesse Zelt gefeiert. Das war ein unglaublich schönes Erlebnis! Ansonsten ist die Breminale der beste Ort um Leute und sogar Bands kennenzulernen.

Bianca: Wenn ich an die Breminale denke, erinnere ich mich daran, wie ich letztes Jahr alleine dort unterwegs war und es in Strömen geregnet hat und ich natürlich keinen Schirm dabei hatte – ich war super durchnässt, aber das war gar nicht schlimm, weil ich so happy war, mal in Ruhe von Bühne zu Bühne zu schlendern und mir alles mal ganz genau anzuschauen.

Paloma & The Matches spielen am Freitag, den 7. Juli um 19:00 Uhr auf der Wohnzimmer-Bühne.

 


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