Besonderes Konzert zum Breminale-Auftakt

Morgen präsentiert HB-People.de den Eröffnungsabend der Breminale unter dem Titel „Clubrauschen“ - Tower, Lila Eule und Lagerhaus stellen Bands auf die Bühne.

Foto: Tibor Bozi

Bremen. Ab morgen gibt es am Osterdeich wieder ein buntes und vielfältiges Programm bei bestem Sommerwetter. Schon der Eröffnungsabend auf der Flut-Bühne verspricht, ein Highlight des kostenlosen Kulturfestivals zu werden. Drei Bremer Clubs und Musikspielstätten – Tower Musikclub, Lila Eule und Lagerhaus – haben sich zusammen gefunden, um unter dem Namen „Clubrauschen“ ihr Programm auf die Breminale zu bringen. Wir von HB-people.de haben die Ehre und dürfen den Eröffnungsabend präsentieren.

Der Tower Musikclub, erste Adresse des Indie-Rocks in Bremen, stellt Me + Marie vor. „Double Purpose“ heißt das im August erscheinende zweite Album. Es verbindet erst Lethargie und Ekstase und dann Grunge und Italo-Western. Die Besucher erwarten schwere Gitarren und flockige Drums, düstere Themen und hymnische Melodien, poppige Hooks und cineastische Passagen. Wir haben mit Roland Scandella von der Schweizer Band gesprochen.

Am 25. Juli eröffnet ihr die Breminale, vor zwei Jahren seid ihr am Rande der Veranstaltung aufgetreten. Welchen Eindruck habt ihr vom Festival?

Damals sind wir vor dem Litfass aufgetreten und nach dem Konzert zur Breminale gegangen. Das Festival ist schön zwischen Deich und Fluss gelegen, die Zelte am Wasser haben einen super Eindruck gemacht. Da haben wir uns vorgenommen, unbedingt auf der Breminale zu spielen. Dieses Jahr passt es perfekt, zumal ich am 25. Juli auch noch Geburtstag habe.

Ihr seid schon häufiger in Bremen aufgetreten, was mögt ihr an der Stadt?

Für mich hat der Roland natürlich etwas spezielles, die ganze Altstadt ist schön. Dort fühlt man eine tolle, entspannte Atmosphäre, obwohl es sehr belebt ist. Es gibt kleine Gassen und viele Cafés im schönen Schnoor. Ich glaube außerdem, die Mentalität der Menschen aus dem Norden harmoniert gut mit unserer Mentalität aus den Bergen.

Viele Besucher der Breminale werden euch zum ersten Mal sehen. Wie würdet ihr denen eure Musik beschreiben?

Maria singt und spielt Schlagzeug, ich singe und spiele Gitarre. Begleitet werden wir von weiteren Gitarren, Bass und auch mal einer Orgel. Es ist Indie-Rockmusik mit viele Facetten, wir können sehr laut und ganz ruhig sein.

Ihr spielt beide verschiedene Instrumente, wie viele sind es bei euch insgesamt?

Maria kann Piano, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Percussion spielen – und das alles sogar sehr gut. Wenn sie etwas ausprobiert, lernt sie es schnell. Ich spiele Gitarre, Bass, Schlagzeug und ein bisschen Piano.

Tauscht ihr live also auch mal die Instrumente?

Wir haben es ausprobiert, lassen es aber meistens sein. Es ist wahnsinnig anstrengend, diesen Switch reibungslos hinzubekommen. Deshalb spiele ich live beispielsweise kein Schlagzeug. An der Gitarre ist es genug Arbeit für mich. Allerdings kommt es vor, dass Teile unserer Liveband untereinander mal die Instrumente wechseln.

Gibt es ein Instrument, das ihr gerne in eure Musik integrieren wollt, es bisher aber nicht getan habt?

Cello und Trompete sind tolle Instrumente. Außerdem würde ich gerne mit einem ganzen Orchester spielen. Es wäre schön, so etwas mal machen zu können. Waldhörner und singende Sägen würden auch gut in unsere Musik passen. Ein Waschbrett habe ich mir gerade gekauft.

Am 17. August erscheint euer zweites Album, in welche Richtung entwickelt ihr euch musikalisch?

Es ist eine Weiterentwicklung des Debütalbums, eine Mischung aus Grunge-Pop, Italo-Western und Indie. Die Musik ist abwechslungsreich, hat etwas ganz brachiales und ganz ruhiges. Es ist ein guter Mix aus Musik, die uns inspiriert und ich habe richtig Freude daran, es zu hören.

Was war anders im Entstehungs- und Produktionsprozess?

Letzten Oktober haben wir einen ganzen Songwriting-Monat gemacht. Einen Tag nach der großen Tour haben wir uns für einen Monat ein Haus in Südtirol gemietet und nur geschrieben. Dabei waren wir total konzentriert und in den folgende Wochen haben wir die Musik weiter- und umgeschrieben. So kreativ zu arbeiten, kostet viel Energie, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mit dem bekannten Produzenten Kurt Ebelhäuser haben wir viel getüftelt und Mitte Februar schließlich im Studio das Album aufgenommen.

Auf eurer Tour im Herbst spielt ihr fast 30 Konzerte. Ist es unterwegs noch wichtig, in welcher Stadt man gerade ist, oder verliert man irgendwann den Überblick?

Man verliert schon schnell den Überblick, vor allem wenn man noch nicht lange im Business dabei ist. Auf Tour verschwimmt alles, trotzdem ist man sich irgendwann im Laufe eines Tages doch total im Klaren, in welcher Stadt man gerade ist. Es macht schon etwas aus wo man spielt, die Leute sind regional sehr unterschiedlich. Jedes Konzert ist anders. Dennoch steht die Stadt bei mir immer auf der Setliste.

Am 13. Oktober tretet ihr ebenfalls in Bremen im Tower auf. Wie unterscheidet sich eine Festival- von einer Clubshow bei euch?

Bei unserer Clubtour spielen wir länger als 60 Minuten und fast das ganze neue Album, auf Festivals im Sommer noch mehr vom Debütalbum. Dort spielen wir nur einen leisen Song mitten im Set um runterzukommen, ansonsten wollen die Leute eher lebendige Musik hören, eine gute Zeit haben, quatschen und Bier trinken. Da wird es mit ruhigen Songs schnell heikel. Im Club dagegen kommen die Besucher extra für unsere Musik und wollen auch die langsamen Sachen hören.

Alle Infos zum „Clubrauschen“ und zur Breminale bekommt ihr auf unserer Sonderseite.

 


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