53 neue Bestätigungen beim Reeperbahn Festival
Afrikanische Highlife-Sounds mit Hip-Hop-Beats, aus Schweden mitgebrachter Indie-Folk, Songwriter-Finesse in den unterschiedlichsten Ausführungen und ebenso überraschende wie vielversprechende Solo-Künstler

Hamburg. Der nächste Schwung neuer Bestätigungen für Reeperbahn Festival 2019 vom 18. bis 21. August 2019 ist da.
Den Anfang macht Ata Kak, einer der Hiplife-Pioniere, die das Genre vor einem Vierteljahrhundert in Ghana erfanden und anschließend in halb Afrika popularisierten. Mittels groovy Basslinien, krosser Uplift-Beats und dieser rohen Lo-Fi-Vocals entwirft der Typ die heiße Atmosphäre einer Karaoke-Bar in Accra, inklusive leicht surrealem Touch.
Auch ein Kind des Sommers, aber ganz verträumt in ihrer eigenen Sphäre unterwegs ist die britische Singer-Songwriterin Billie Marten. Der warme Folk, den sie auf ihrem neuen Album „Feeding Seahorses By Hand“ spielt, ist manchmal melancholisch, jedoch immer tiefenentspannt und von wohliger Wärme angehaucht.
Tom Fleming hingegen, Ex-Sänger der Wild Beasts, hat zu seiner ersten Solo-Single als One True Pairing gesagt: „It’s a love song, or as close as I’ll ever want to get to one”. Ums Scheitern und wieder Aufstehen geht es dabei. Darum, nach der Talfahrt auch wieder die Gipfel erahnen zu können. Genau so klingt sein neonfarbener Synth-Rock auch.
Elektronisch ausstaffiert ist die Musik von Sebastian Plano ebenso, allerdings eher im ätherischen Duktus eines Nils Frahm, der auch Planos Debüt „Impetus“ vor sechs Jahren masterte. Zeitgemäße Kammermusik, die Ambient sowie klassische Komposition transzendiert und in langen Fermaten nicht nur die Übergänge von Stilen erkennt – sondern auch die Faszination ausformulierter Ideen.
Tshegue sind demgegenüber wieder genau am anderen Ende des musikalischen Spektrums beheimatet. Abgefahrene Percussion aus Paris prallen hier auf das wild stotternde Phrasing von Faty Sy Savanet, die ihren Mitstreiter Nicolas Dacunha vor ein paar Jahren nur zufällig traf. Angesichts dieser unbändigen Power vielleicht einer der glücklichsten Zufälle der jüngeren DIY-Generation Frankreichs.
Nach erfolgreichem Feature mit dem österreichischen Produzenten Filous, schreibt die deutsche Pop-Autodidaktin LissA ihre Lieder nun in Eigenregie, nur mit Gitarre und Stimme, ohne Erfolgsdruck und ohne Kompromisse. Denn die musikalische Vielseitigkeit steht im Zentrum ihres Songwritings, kann von Indie und Folk, aber auch von klassischer und elektronischer Musik inspiriert sein.
Für The Gardener & The Tree kam ein Urlaub in Schweden gerade recht, als kreativer Ausbruch aus der Gesellschaft aber auch als Gelegenheit nach innen zu schauen. Denn im Wechselbad des Emotionalen und Mentalen entsteht der einzigartig warme Indie-Folk der fünf Schweizer, bevor er sich seinen Weg aufs Notenpapier und dann auf die Bühne bahnt. Mit dieser Unmittelbarkeit dürfte er bei uns für mehr als ein feuchtes Auge sorgen.
Facettenreiche Sounds aus allen Ecken des Globus und die Veranstalter sind noch lange nicht fertig.
Alle weiteren Bestätigungen im Überblick: Jungle by Night, A-WA, Shey Baba, Johannes Motschmann Trio, Portico Quartet, MOTTRON, Black Country, New Road, Féfé & Leeroy, Beatrich, Gato Preto, Robot Koch & String Quartet, Brutus, Rosborough, Islandman, Amanda Tenfjord, Emma Steinbakken, iris, Pizzagirl, Chaos Chaos, Mayumi Kanagawa & Giuseppe Guarrera, Ivan Skanavi & Joel Blido, Alfred Chen, Johanna Ruppert, Deep Glaze, Platon Karataev, Teepee, On-The-Go, The Bad Tones, ba., Kai Schumacher, Mikey Mike, Lisa Pac, Noisy Pots, Summer & The GIANTESS, JUVIL, Cascade Lakes, Hunney Pimp, Bandit Bandit, Louis Baker, Linn Stern, The Hormones, Everyone You Know, Thelma Plum, Do Nothing, LEJO, Edwin Hosoomel
Alle aktuell bestätigen Namen findet ihr hier … und Tickets für die 14. Ausgabe vom 18.-21. September 2019 bekommt ihr hier.
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