13 Crowes – Solway Star (Homebound)

Nach dem Debutalbum "Young Poets" (2017) veröffentlicht die Band 13 Crowes um Frontmann Cammy Black am 24. Januar 2020 ihr neues Album

Solway Star. (c) Homebound Records

Da ist diese Stimme. Dieses Whiskey-geschwängerte Stimmorgan von Frontmann Cammy Black. So rau, rauchig, rotzig und rabiat, dass sie nach jahrzehntelanger Karriere in Pubs, nach Kettenraucher-Laufbahn, nach harter Arbeiterklasse, Fabrikarbeit oder stürmischer Seefahrt klingt. Immer wieder bricht es aus dem Sänger heraus. Er schreit, brüllt, brodelt. Brachial.  Toll.

Die außergewöhnliche Stimme von Herrn Black bestimmt und überlagert die Musik des Punk-Quartett 13 Crowes, welches mit „Solway Star“ via Homebound Records eine neue Platte herausbringt. Ohne den ganz großen Sängern Louis Armstrong oder Joe Cocker zu Nahe treten zu wollen: Hätten sie wütenden Punkrock gemacht, es könnte stimmlich Klingen wie bei Herrn Black.

Musik, die stark nach US-amerikanischen Einflüssen klingt, kommt aus dem rauen Schottland. Ja! Es sind vier Schotten, aus dem Süden des Landes, genauer gesagt Dumfries. Nach dem Debütalbum „Young Poets“ (2017) hat es etwas gedauert, bis die Musiker nun ein neues Album vorlegen. Sie geben selbst Chuck Ragan, Make War oder The Gaslight Anthem als Einflüsse an. Die Nähe zum Gaslight-Debüt „The ’59 sound“ ist unverkennbar und doch ist es natürlich etwas ganz eigens. Den Boss Bruce Springsteen haben die Musiker ebenfalls im Blut, was bei den Referenzen irgendwie logisch ist. 

Die Songs der neuen Platte bestechen durch ihre Energie, die melodiösen Punkriffs, eine Portion Pathos und einprägsame Hooks. Der vorab veröffentlichten Song „Dying Breed“ ist eines der Higlights auf der Platte. Er puscht und drischt die Stimme von Frontmann Black ständig nach vorne. Treibt ihn sozusagen vor sich her. Ganz anders der Opener der Platte: „Gypsy Queen“ begeistert durch seinen schon sanften Start, den dramatischen, immer stärker werdenden Aufbau. Das zieht in den Song rein. Das kann als Schmonzette abgetan werden oder ist einfach großartig. 

Black zieht seine Inspiration aus sich selbst als Boxer, Maurer und Vater sowie seiner Herkunft aus Generationen von Fabrikarbeitern. All das spiegelt sich auch in den Texten, die oft Tief in seine Seele blicken lassen, wider. Egal wie wuchtig die Songs auch sind, das Gefühl, die Emotionen bleiben nicht auf der Strecke. 

Das Album ist sehr, sehr hörenswert. Es lohnt sich jede Sekunde, um diese Musik ein stückweit beim Hören zu erarbeiten und wirken zu lassen. Geradeaus. Schön nach vorne.

Songliste

  1. Gypsy Queen
  2. Solway Star
  3. A75
  4. Jimmy Tick Tock
  5. Nod to the Gods
  6. Romantically Broke
  7. Dying Breed
  8. No Guts No Glory
  9. We Broke the Rocks
  10. Dg12

Mehr Informationen

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Bestell-Link (Weltweit auf 500 Stück limitierte Auflage mit marmoriertem Vinyl)

 

13Crowes. (c) Homebound Records

13 Crowes – „Solway Star“ Tour 2019

15.02.2020 UK-Glasgow, The Hug and Pint
16.02.2020 UK-Leeds, Temple Of Boom Leeds
19.02.2020 CH-Zürich, Hafenkneipe #
20.02.2020 DE-Stuttgart, Juha West #+
21.02.2020 DE-Trier, Mergener Hof #+
22.02.2020 DE-Bochum, Trompete #+
23.02.2020 DE-Hamburg, Astra Stube #+
25.02.2020 DE-München, Zehner +
26.02.2020 DE-Frankfurt, Nachtleben #+
27.02.2020 DE-Hannover, Lux #+
28.02.2020 DE-Berlin, Cassiopeia #+
29.02.2020 DE-Mönchengladbach, Waldhausen Astoria #+

mit STUMFOL (+), Jawknee Music (#)
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