Hurricane 2018: Polizei erlebt ruhiges Festival

Zwar ist die Festivalkriminalität trotz weniger Besuchern leicht angestiegen, insgesamt war es aber aus Sicht der Polizei ruhig und geordnet.

Abschluss-Pressekonferenz, Foto: Jörg Kröger

Scheeßel. Ein Anstieg der Festivalkriminalität, aber trotzdem ein eher ruhiger und unauffälliger Verlauf. Das ist das Fazit der Polizei über die zurückliegenden Tage des Hurricane Festivals am Eichenring in Scheeßel.

So verlief bereits die Anreise zum Beekeort am Donnerstag und auch am Freitag ohne nennenswerte Behinderungen. Hatte es im vergangenen Jahr auf den verschiedenen Anreisestrecken noch lange Staus gegeben, so rollte der Verkehr durch Scheeßel und die umliegenden Ortschaften in diesem Jahr völlig problemlos. Lediglich ein schwerer Unfall auf der Kreisstraße zwischen Bartelsdorf und Westervesede mit drei zum Teil schwerverletzten Festivalgästen aus Nordrhein-Westfalen trübte am Donnerstagabend diesen Eindruck.

Bei den Verkehrskontrollen, die die Polizei während der An- und Abreise durchführte, wurden auch in diesem Jahr wieder einige Festivalgäste aus dem Verkehr gezogen. Sie standen vor allem unter dem Einfluss von Rauschgift. Obwohl die Kontrollen bereits im Vorfeld angekündigt waren, veranlassten die Beamten rund vierzig Mal eine Blutprobe. Die Betroffenen durften natürlich nicht weiterfahren und mussten sich nach Abschluss der Formalitäten eine neue Fahrgelegenheit in Richtung Scheeßel suchen.

Während des Festivals bereiteten vor allem Diebesbanden vor den Bühnen und auch auf den Campingplätzen den Beamten die meiste Arbeit. Bis Montagmorgen verzeichnete die Polizei am Eichenring rund 230 Straftaten. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr. Mehr als die Hälfte davon waren Eigentumsdelikte. Bislang wurden rund 70 Taschendiebstähle und 40 Diebstähle aus Zelten gemeldet. Eine handvoll Körperverletzungen und Sachbeschädigungen belegen jedoch den friedlichen Charakter des Hurricane Festivals.

In der Nacht zum Samstag nahm die Polizei auf einem der Wohnmobil-Campingplätze drei mutmaßliche Drogenhändler fest. Bei einem 23-jährigen Mann aus dem Heidekreis fanden die Beamten ein größere Menge an Drogen. Ein anderer, ebenfalls 23-jähriger Mann hatte ein größeren Betrag an Bargeld bei sich. Die beiden und eine 41-jährige Lebenspartnerin kamen zunächst in Polizeigewahrsam. Das Paar wurde am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen den 23-jährigen Mann aus dem Heidekreis erließ ein Richter am Sonntag einen Haftbefehl.

Viele Gäste haben auch die letzte Nacht noch am Eichenring verbracht. Rund die Hälfte ist bereits auf dem Nachhauseweg. Die Polizei führte während des Abreiseverkehrs Kontrollen durch und wird diese heute fortsetzen.

Geplant ist, dass die Campingplätze am Montagmittag vom Veranstalter in Absprache mit der Polizei wieder freigegeben werden. Etwas später darf dann auch der Verkehr auf der Landesstraße 131 zwischen Scheeßel und Westervesede wieder rollen.

 


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