SummerSounds zieht Bilanz

Die Organisatoren des 19. Musik- und Kulturfestivals in der Bremer Neustadt sind zufrieden

ISAAK. Foto: manymany motionGmbH

Bremen. Nach den Herausforderungen bei der Planung ist die 19. Auflage des beliebten Musik- und Kulturfestivals ein Erfolg. So ziehen zumindest die Veranstalter in einer Pressemitteilung Bilanz. „Es hat sich gelohnt, wochenlang um SummerSounds zu kämpfen. Die vielen glücklichen Besucher*innen bestätigen das. Wir sind rundum happy!“, freut sich Astrid-Verena Dietze, Stadtteilmanagerin der Bremer Neustadt und Veranstalterin von SummerSounds. Mit mehr als 30.000 Festivalgästen läutete das SummerSounds bei überraschend gutem Wetter die Open-Air-Saison ein. Das zog die Menschen in die grünen Neustadtswallanlagen vor die Hügelbühne, zur Campusbühne, zum JazzClub im Zirkuszelt und weiteren Bühnen von Bar Urlaub, Drittel Bar und Muchos Mas.

Live-Musik und Wohlfühl-Mix

Der Festival-Start auf der Hügelbühne am Freitag: Nach Nieselregen unter grauen Wolken, lockte die südafrikanische Sängerin Nomfusi mit ihrer kraftvollen Stimme, Afro-Soul und Funk, schon beim Soundcheck die Sonne hervor. Strahlende Gesichter auch beim Sänger Charles Pasi aus Paris, der von Bob Dylan inspiriert, unter anderem die Mundharmonika-Tradition fortsetzte. Mit „Tanzt, als ob das Leben morgen zu Ende wäre“ motiviert die Sängerin Gotopo aus Venezuela ihr Publikum, ihre Bühnen-Performance ist Energie pur – präsentiert von COSMO.

Der Samstag:

Nach Gute-Laune-Songs von „Not a Whale“ und „Paloma & the Matches“, rockt der norddeutsche Michèl von Wussow die Bühne: „Wollt ihr ein bisschen durchdrehen?“. Sehr bewegend überzeugt die deutsch-iranische Singer-Songwriterin Mina Richman. Begeisterung erntet der gut gelaunte ISAAK, deutscher Teilnehmer am diesjährigen ESC, der alle zum Mitsingen aktiviert, mit Handy-Lichtermeer vor der Bühne. Erfrischend und gefühlvoll zugleich performt die Newcomerin Dayyani, aus Dänemark angereist.

Vielfältiger Charme und individueller Bühnen Festival-Zauber im Nebelrausch: Unter lauschigen Bäumen heizen ausgewählte DJs von Bremen NEXT auf der Dance-Area der Campus-Bühne ein, u.a. „The Coast“, „No.Mads“ und „Suzé“. Die „sportliche Karaoke-Show“ von Pony Tyler sorgt für Glücksgefühle. Große Anziehungskraft haben auch drei kleinere Bühnen: Unzählige genießen Salsa-
Rhythmen, Cocktails und südamerikanische Lebensfreude auf dem Areal der Tapas-Bar „Muchos Mas“. Satte Beats und schnelle Rhythmen locken eher jüngere Festivalgäste in die liebevoll dekorierte Vintage-Area der Drittel Bar. Jung und Alt tanzen vor der Bühne der „Bar Urlaub“, die mit Singer-Songwriter*innen und DJs einlädt. Vor dem kleinen Kulturmobil von Visionskultur ist kolumbianischer und indischer Tanz zu sehen. Über sensationell viele Jazz-Liebhaber freut sich die MusikerInitiative Bremen an beiden Festival-Tagen beim JazzClub im großen Zirkuszelt.

Secondhand-Modenschau, Kippen-Wanne & Co.

Kein SummerSounds ohne nachhaltige Impulse:  Zwölf von über 60 Ehrenamtlichen präsentierten auf dem „roten Catwalk“ Mode aus dem Sozialkleiderladen „Anziehungspunkt“ der Inneren Mission Bremen – Spenden, die für ein kleines Geld zu haben sind.  Gefragt waren die kultigen Vintage-Klamotten von Pop-up-Store „Defibrillator Secondhand“. Die junge Initiative „Time for Empowerment“ stellte ihre Aktivitäten zur Stärkung afrodiasporischer Mädchen vor. Mit einem „Eiweiß- und Tomaten-Quiz“ sensibilisierte die Verbraucherzentrale für CO2-reduzierten Konsum. GOODis, kreative Lösungen aus Müll, verteilte selbstgefertigte Kippenfänger auf dem Gelände und über 1.000 Taschen-Ascher. Eine Badewanne veranschaulicht, dass eine Kippe bis zu sechs Vollbäder vergiften kann. Mit Dino-Kostümen aktivierte CleanUpYourCity Kinder und Interessierte zu Müll-Sammel-Aktionen auf dem Festival-Gelände.

SummerBrunch & Talk-Runde zu „Kultur“

Interesse an Austausch und Vernetzung ist beim 3. SummerBrunch am Sonntag, 02.06. ab 11 Uhr spürbar. Nachbar*innen und Neugierige bedienen sich an der reich gefüllten Tafel der Initiative Foodsharing oder tauschen Frühstücks-Mitbringsel. Dabei verfolgen alle gespannt die Talk-Runde zu „Kultur als Standortfaktor“ von Visionskultur, Förderer von Start-ups, Projekten und Ideen. „Bremen ist bekannt für seine Kultur ‚umsonst und draußen’. Begegnung hat hier eine hohe Bedeutung. Die Aufmerksamkeit für die Bandbreite des Kulturangebotes müsste noch forciert werden, insbesondere bei der Wirtschaft“, wünscht sich Sarah Ryglewski.

„Kultur ist die Lebensader von Standorten. Davon profitiert letztlich auch die Wirtschaft“, findet Kai Stührenberg. „Eine Investition in Kultur ist enorm wichtig. Dabei sollten Nachhaltigkeit und Qualität im Fokus stehen, so wie hier bei SummerSounds.“ „Wir werden alles geben, damit unser Festival auch 2025 wieder stattfinden kann“, verspricht Astrid-Verena Dietze. Apropòs: Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Sponsor*innen, Akteur*innen und Spender*innen, die SummerSounds ermöglichten. Weitere Spenden sind willkommen.

Mehr Infos: www.summersounds.de
www.facebook.com/SummerSoundsBremen
https://www.instagram.com/summersoundsbremen/?hl=de
https://summersounds.de/galerie/trailer/
https://www.instagram.com/neustadtbremen/?hl=de

 


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