DEVIN HEAT – zeitlose Pompösität

Mit Teenage Grief zeigt das bremer Ausnahmetalent wie sehr es gereift ist und bereitet die Veröffentlichung seines neuen Albums vor.

Devin Heat

David Weingärtner firmiert als Solokünstler schon eine ganze Weile unter dem Namen DEVIN HEAT. Er erinnert sich gerne an die Zeit als er noch ein richtiges Bandleben unter illustren Bandnamen wie We Fixed The Katapult oder Vows führte. „Ich will keinen Moment davon vermissen, wir machen heute auch noch viele Sachen zusammen, aber eben nicht mehr so oft Musik“, resümiert er die Zeit, als er noch hauptsächlich mit seinen drei Brüdern in den genannten Bands spielte. Über die Jahre hat sich David jedoch ein Netzwerk aufgebaut, das sich im Schwerpunkt in den Niederlanden und gänzlich außerhalb des Familienkreises befindet. Ohne dieses Netzwerk würde es das Album so gewiss nicht geben.

Mit „Teenage Grief“ stellt DEVIN HEAT seinen Zuhörern nun den ersten Song vom neuen Album vor, das voraussichtlich im Herbst veröffentlicht werden wird. Aufgenommen im Studio seines Freundes Lukas Dikker in Rotterdam, hat er 10 Songs in Hörweite von Bands wie THE WAR ON DRUGS oder FUTURE ISLANDS geschaffen. Das komplette Album zeigt eine enorme Qualität und lässt keinen Zweifel daran, dass hier ein echter Indierocker all seine Normen über den Haufen geschmissen hat, um einem höheren Ziel zu folgen. Dabei greift er auf zahlreiche Akteure wie beispielsweise den Schlagzeuger Simon Levi (Kim Janssen, Blaudzun) zurück. „Ich kann mich glücklich schätzen, Freunde als Gastmusiker auf dem Album zu haben, die die Qualität des Albums nochmal deutlich angehoben haben,“ schwärmt David.

Thematisch umtreibt David Weingärtner auf dem Album den Verlust von liebgewonnen Menschen. So philosophiert er im Musikvideo zu Teenage Grief gleich zu Beginn darüber, wo man einen verlorenen Menschen noch erahnen oder empfinden kann. Und man muss kein Prophet sein, um zu erahnen wo er seine musikalischen Beeinflussungen gefunden hat. Es sind Helden vergangener Tage, Künstler wie Tom Petty oder Bruce Springsteen, die ihm die Pompösität des multiinstrumentalisierten Songs zeigten. So finden sich zahlreiche Klangverweise insbesondere bei den Tasteninstrumenten wider. Auch der ein oder andere Ausbruch wie beispielsweise einem richtig klassischen Gitarrensolo hätte man früher bei ihm so noch nicht erwartet.  „Ich habe Gefallen an dem Wort Klassikrock gefunden“, schallt es aus David heraus. „Und ich meine das alles gar nicht ironisch“, so Weingärtner weiter. Weiterhin merkt man dem Album an, dass David die Songs bereits häufig in Singer-Songwriter-Manier live gespielt hat. Es klingt erwachsen, zeitlos und schon fast aus der Zeit gefallen – und das im besten Sinne.

In den nächsten Monaten wird DEVIN HEAT weitere Songs aus dem Album vorstellen und ich freue mich Euch darüber auf dem Laufenden zu halten.

Mehr zu DEVIN HEAT: https://devinheat.bandcamp.com


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