„Die Betonköpfe haben nichts dazu gelernt“

Die Bremer Band Rumble Militia spricht im Interview über das neue Album, Rassismus, Konzerte in der ganzen Welt und Aufnahmen bei Timo Hollmann

Rumble Militia.

Bremen. Es ist lange her, dass die Metal- Anarcho-Rock-Band Rumble Militia in Bremen aufgetreten ist. Ein neues Album hat die Bremer Combo auch am Start. Am Freitag, 24. Januar 2020, spielt die Band nun gleich ganz groß auf im Aladin (Mehr Infos hier). Grund genug, die Herren mal in einem Interview ein bisschen auszufragen. Hier gibt es nun die Antworten.

Wir verlosen übrigens 2X2 Tickets für das Konzert von Rumble Militia im Aladin. Wer gewinnen will, schreibt eine Mail an pfa@hb-people.de mit dem Betreff „Rumble Militia“. Wir sagen euch bis Ende der Woche Bescheid, wer gewonnen hat. Die Gewinner stehen fest und sind benachrichtigt.

Warum hat es so lange gedauert, bis ihr wieder in Bremen auftretet?

Da unser letzter Auftritt mittlerweile schon fünf Jahren zurückliegt und unser 35 jähriges Jubiläum anliegt, wollen wir dieses in unserer Heimatstadt feiern. Obwohl sich unser letzter Auftritt 2014 immer noch wie gestern anfühlt, das sind möglicherweise die Marotten, die man im Alter entwickelt (hahaha) – unser jüngstes Bandmitglied wird nun auch schon bald 44. Spaß beiseite, wir haben uns nach dem letzten Auftritt im Schlachthof gesagt, dass wir erstmal für unsere vielen Fans im Ausland spielen wollen, die bisher keine Chance hatten uns live sehen zu können. Also hatten wir den Focus auf die Städte/Länder gelegt, in denen wir noch nie gespielt hatten. Wir folgten den Einladungen nach Athen, Istanbul, Izmir, Santiago de Chile und Thessaloniki. Besonders für die Leute in Chile zu spielen, war ein absolutes Highlight unserer Bandkarriere. Checkt mal den neue aufgelegten Song „Chile under Piñera“ (hier).

Für diejenigen, die euren Namen in den vergangenen 35-Jahren-Bandgeschichte schon X-Mal gehört haben, aber nicht wissen, was ihr genau macht. Was erwartet mich auf einem Konzert von Rumble Militia so musikalisch, vom Durchdreh-Faktor und dem Unterhaltungswert?

Laute Musik, die in die Beine, in den Magen und aber auch in das Hirn gehen soll. Außerdem haben wir uns dieses mal mit einem Team von Filmproduzenten zusammengesetzt und extra für unseren besonderen Abend eine umfangreiche Videoshow gestaltet. Da das ein riesiger Aufwand ist, werden wir diese einmalige Sache unseren Fans nur bei unserem Heimspiel bieten können.

Punk, Metal oder Anarcho-Rock. Wie würdet ihr eure Musik definieren?

Passt alles und noch ein bisschen Thrash-Metal Mischung.

Ihr habt euch in einem Proberaum in Oslebshausen gegründet. Welche Erinnerungen daran habt ihr noch? Wie war das damals?

Der Grund für die Gründung der Band Rumble Militia war immer die Idee, nicht nur einen musikalischen Beitrag in der Metal-Szene der 1980er zu leisten sondern auch den Spirit, den wir Leben, das Sozialkritische in unserer Gesellschaft, zu beschreiben. Das Thema Rassismus, Intoleranz war nicht wirklich populär in dieser Zeit und hat den einen oder anderen Kampf im Business zur Folge gehabt.

Wenn ich nichts übersehen habe, hat es gut 20 Jahre gedauert, bis ihr nun das neue Album mit dem Titel „Set The World On Fire“ rausgebracht habt. Was war in der Zwischenzeit los? Warum gerade jetzt?

Da wir durch unsere ganzen Auslandsaktivitäten immer wieder getroffen hatten und so viel mehr Zeit im Proberaum verbrachten, war das Album „Set The World On Fire“ die logische Schlussfolgerung. Im Februar waren wir dann bei Timo Hollmann in der Überseestadt im „Harbour Inn Studio“ und haben es dort aufgenommen.

Wie ist das Album geworden?

Aus unserer Sicht sehr abwechslungsreich. Hört selbst rein.

Ihr habt immer eindeutig und laut Stellung gegen rechte Gesinnung und den Kommerz und den Totalausverkauf im Musikgeschäft bezogen. Ist das derzeit gerade wichtiger als je zuvor?

Das Thema ist immer gleich geblieben und die Betonköpfe haben nichts dazu gelernt…#FCKAFD

Habt ihr wieder einen Song dabei, der in Deutschland verboten werden könnte? 

Möglicherweise, aber wir werden niemanden auf die betreffenden Stellen Hinweisen 😉 Wir freuen uns Euch am 24. Januar im Aladin Bremen zu sehen.

Hier ein paar Hörproben aus dem neuen Album:

 


Mehr Beiträge aus" Interviews" zur Startseite

„Die Betonköpfe haben nichts dazu gelernt“ teilen auf: