Zwischen Party und Platzregen – der Hurricane-Donnerstag

Bevor das Festival heute um 15:00 Uhr mit dem Auftritt von Schmutzki offiziell startet, fand am gestrigen Abend die Warm-Up-Party in der White Stage statt.

Foto: Jörg Kröger

Scheeßel. Der Geburtstag ist gestartet! Heute Nachmittag beginnt das offizielle Programm des 20. Hurricane Festivals. In den nächsten drei Tagen sind Auftritte von mehr als 100 Bands auf dem Eichenring geplant. Bevor um 15:00 Uhr der Startschuss fällt, hat gestern Abend die Warm-Up-Party in der White Stage stattgefunden. Hier spielten vier Bands, bis die Konzerte kurz vor Ende von einem kräftigen Unwetter jäh beendet wurden. Unsere Erlebnisse im Zeitraffer.

16:00 Uhr

Scheeßel ist dicht! Die Anreise von 75.000 Besuchern kombiniert mit dem Ferienbeginn verpasst der Infrastruktur im Landkreis Rotenburg den Knockout. Nichts geht mehr auf den Bundesstraßen Richtung Scheeßel. Die Veranstalter sprechen von 2.5 Stunden Wartezeit, mehrere Besucher stehen nach eigener Aussage jedoch mehr als die doppelte Zeit im Stau. Den Vorteil hat, wer ganz früh morgens angereist ist. Jetzt ist Geduld gefragt…

19:00 Uhr

Eine Rundgang über das Gelände zeigt nur unwesentliche Veränderungen zum Vorjahr. Die Red Stage ist gut 100 Meter nach hinten gerückt, was dem Platz davor entsprechend vergrößert. Es gibt ein Riesenrad, eine Riesenrutsche, sehr viele verschiedene Essens- und Getränkeangebote und ausreichend Platz zum Sitzen. Auf dem Campingplatz ist die Stimmung gut und ausgelassen, die Besucher chillen (noch) in der Abendsonne und spielen Flunkyball.

20:00 Uhr

Als erster Act der Warm-Up-Party legen Swiss + Die Andern in der White Stage los. Die Mischung aus Rap und Rock macht gute Stimmung, präsentiert werden Songs aus den Alben „Große Freiheit“ und „Missglückte Welt“. Die recht politischen Texte kommen beim Publikum an.

21:00 Uhr

Es ist richtig warm im Zelt. Die Klamotten kleben durch die schwüle, drückende Luft am Körper. Noch immer sind es fast 30 Grad. Draußen ist es etwas frischer.

21:30 Uhr

Mit jeder Menge Girlpower hauen uns Chefboss knallige Beats um die Ohren. Die Besucher bewegen sich zur Dancehall-Mucke ebenso wie die Tänzerinnen auf der Bühne.

23:00 Uhr

Romano singt über Metalkutten und seine Bekanntschaft namens Julia. Er holt Fans auf die Bühne und fordert die Besucher auf, sich gegenseitig den im gleichnamigen Song zitierten „Klaps auf den Po“ zu geben. Für besonders tiefgründige Texte bekommt er wohl keine Auszeichnungen mehr, doch die Besucher feiern ihn und seine Musik und haben Spaß!

00:45 Uhr

Pünktlich kommen Grossstadtgeflüster auf die Bühne. Die Musik der Berliner bewegt sich zwischen Elektropop und Elektropunk. Die Besucher feiern ausgelassen und springen vor der Bühne zu Songs wie „Fickt-Euch-Allee“ und „Ich rollator mit meim Besten“. Die White Stage ist jetzt fast komplett gefüllt.

01:45 Uhr

Das zuvor nur in der Umgebung sichtbare Gewitter ist nun genau über das Festivalgelände gezogen. Der Auftritt muss sogar kurz unterbrochen werden, um die Notfall-Hinweise bei einer solchen Unwetterwarnung durchzugeben. Anschließend spielt Grossstadtgeflüster noch zwei Songs, bevor das Set beendet ist.

02:00 Uhr

Es schüttet wie aus Eimern. Literweise knallen die Wassermassen vom Himmel auf das Zeltdach und auf das Gelände. Minutenschell ist der Eingang zum Zelt in einen riesigen See verwandelt. Das Wasser läuft in den Zuschauerbereich, fast jeder bekommt nasse Füße. Da keine Besserung in Sicht ist, hilft es nichts: Raus in den Regen und ab zum Schlafplatz. Bis dahin dürfte angesichts des Starkregens jeder komplett durchnässt gewesen sein. Ach, was wäre das Hurricane doch ohne sein Schmuddelwetter…

02:45 Uhr

Der Veranstalter vermeldet, dass zwar jede Menge Regen runtergekommen ist, trotz der zahlreichen Blitze gab es aber keine Einschläge auf dem Gelände. Außerdem wurden glücklicherweise keine Besucher durch das Unwetter verletzt. Die Veranstalter fordern dazu auf, die nächsten Stunden vorsorglich im Auto zu verbringen.

04:30 Uhr

Die Veranstalter bemühen sich, das Festivalgelände wieder begehbar zu machen. Es werden Walzen angefahren, Fahrzeuge saugen das Wasser ab. Auf dem Zeltplatz sind einige Camps zugelaufen, Pavillons werden vermisst. Unter dem Starkregen ist einiges zusammengebrochen. Die Besucher probieren, ein wenig Schlaf zu bekommen, bevor es gleich wieder hell wird.

 


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