Open Air Disko: Jan Delay kommt nach Bremerhaven

Zusammen mit Disko No. 1 kommt der Chefstyler am 8. September in die Hafencity.

Jan Delay (c) Nils Müller

Bremen/Bremerhaven. Als der Hip Hop-Boom seine Kinder fraß und Jan Delay als einer der wenigen heil aus der Sache rauskam, mischte er sich im Terroristen-Look in den Kölner Karneval und skandierte zu traditionellen Reggae-Tunes: „Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt“. Als man ihn allerorts für seine kredible Beginner-Vergangenheit und seine bodenständige Authentizität feierte, erfand er den „Mercedes-Dance“, versammelte die Live-Macht Disko No. 1 um sich, und war fortan der Turnschuh tragende „soul funk brother“ im Anzug powered by Herr von Eden. Nachdem Jan Delay sein Album „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ nachlegte, das ebenfalls dem Funk und dem Soul huldigte, drehte er dann völlig überraschend die Verstärker auf „11“ und stellte sich als Rocker in Lederjacke nackt in den Wind – was an dieser Stelle mal metaphorisch gemeint ist. Denn „Hammer & Michel“, angekündigt durch die Vorab-Single „Wacken“ spaltete die Gemüter, brachte ihm Lob und Respekt und Spott und Häme, kurz: das Album funktionierte genauso, wie er sich das gewünscht hatte. Für die Hater-Fraktion hatte er dann auch gleich im Rockstomper „Nicht eingeladen“ die passende Botschaft: „Denn du, du bist nicht eingeladen, du darfst noch nicht mal einen Flyer haben.“

Es gibt in der deutschen Poplandschaft nur wenige Musiker, die eine ähnliche überraschungsreiche Karriere vorweisen können wie Jan Delay. Dass er immer wieder damit durchkommt, liegt aber nicht nur an seiner treffsicheren Reimkunst und seinen feinen Sinn für knackige Slogans, und auch nicht am Trademark seiner einzigartigen Gesangsstimme, sondern vor allem an einer hart erspielten Tatsache: Es gibt hierzulande schlichtweg keine bessere Live-Band als Disko No. 1 und ihren stylischen Frontmann Jan Delay. Wer diesen großen Worten nicht glauben mag, der gehe gefälligst zu einer der ab Sommer 2018 erneut bundesweit anstehenden Konzerte. Die um einen Gitarristen verstärkte Band zeigt sich in schwarzen Anzügen mit Leoparden-Muster und rauscht durch ein Set, das für jeden etwas im Sakko hat: Rockabilly- und Classic Rock-inspirierte Nummern, Funk-Bretter, Soul-Samt, Groove-Monster, Reggae-Schunkler und für die Nostalgie-Freunde ein paar Klassiker aus Beginner-Zeiten, gegen die der Hip Hop von heute noch immer abstinkt. Es bleibt also, in seinen Worten „die gleiche, glorreiche, Euphorie spendende und schweißtreibende Disko-No.-1-Show. Aber jetzt mit zwei Gitarren. Es wird der gewohnte Knaller, wie eh und je. Nur jetzt mit noch mehr Rave durch diese neuen Bretter.“

Besonderes Bonbon: Supporten werden das Open Air auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz niemand geringeres als Flo Mega zusammen mit den Ruffcats und die Plattrapper von De Fofftig Penns.

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