Newcomer-Rapperin im Tower
Haiyti hat für ihr Album gerade den Kritiker-Echo gewonnen und ist mit ihrer Musik erstmals in die Charts eingestiegen.

Bremen. In den vergangenen zwei Jahren hat Haiyti ein eigenes Subgenre im Hip-Hop entwickelt. Dabei steckt sie neue Grenzen zwischen Untergrund und Pop, Gangsta-Rap und Kunst. Im Macho-Geschäft Deutsch-Rap überwindet die Rapperin und Sängerin aus St. Pauli als Einzelkämpferin bestehende Gewohnheiten.
Das brachte ihr Liebe von viele Seiten. Dendemann, Haftbefehl, Deichkind – alle sind Fans. Von finsteren Trap-Höhlen bis zu Rock am Ring, bringt Haiyti das Publikum zum Feiern. Das wichtige Hip-Hop-Magazin „Juice“ nahm sie aufs Cover, die „Zeit“ erkannte in ihr „Falco, der klingt wie Nina Hagen” und befand knapp: „Eine Pop-Revolution bahnt sich an.”
Im Januar hat Haiyti ihr erstes großes Album veröffentlicht. „Montenegro Zero” ist ein gefühltes Debüt für die Sängerin in ihrem ganz eigenen Genre. Es besteht aus zwölf Songs und hat keine Features. Haiyti selbst nennt es „Gangsta-Pop” – Geschichten von ganz unten mit Melodien für ganz oben.
In dieser Musik vermischen sich die Kälte des Milieus mit emotionaler Tiefe und eingängigen Hooks. Einflüsse gibt es von Trap bis Dancehall und Deutsche Welle mit Haiytis eigener Sprache und Stimme. Produziert wurde das Album von KitschKrieg. Das Berliner Produzenten-Team überzeugte bereits mit gefeierten Arbeiten für Trettmann, die Beginner oder Bonez MC & Raf Camora.
Am Sonntag, den 7. Oktober tritt Haiyti in Bremen im Tower Musikclub auf. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf. Zuvor ist sie auch beim Hurricane-Festival zu sehen.
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