Moderner Post-Punk mit spannender Vergangenheit

Treibende Gitarren und energischer Sound: Shatten treten Ende des Jahres im Horner Eck auf, der Eintritt ist frei.

Foto: Jenny Schäfer

Bremen. Am 30. April erschien das gleichnamige Debüt von Shatten auf Rookie Records, dem trotz Erstling eine lange Geschichte vorausgeht. Shatten machen zum Teil seit 2005 zusammen Musik und vier der fünf Bandmitglieder zählten zur letzten Findus-Formation, die 2016 ihre Auflösung bekannt gab. Danny (früher Gitarre, jetzt Schlagzeug), Kristian (Gitarre), Simeon aka. Lueam (Gesang) und Stefan (Bass) sind jetzt zusammen mit Jonas an der Gitarre Shatten.

Update: Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde das Konzert leider abgesagt!

Die personelle Besetzung bildet schon die einzige auffällige Schnittmenge mit ihrer früheren Band. Bei zwölf Songs in rund 33 Minuten liegt der Gedanke an ein typisches Punk-Album nahe. Und Songs wie „Katzen füttern“, „Müde Freunde“ und insbesondere „Taumeln“ bestätigen diese Wahrnehmung. So eindeutig verhält es sich dennoch nicht mit den Genrezuweisungen, bei Shatten spielen eingängige Riffs und beinah poppige Melodien wie in der ersten Single-Auskopplung „Löcher im Himmel“ ebenso eine Rolle wie verschlungene Strukturen in „Biberkopf“ oder wavige Sounds in „Error 2000“. Die Atmosphäre des Albums erinnert eher an englische und amerikanische, als an deutschsprachige Prägung. Da koexistieren Pop und Hymne neben Punk und Verwüstung, Fragilität und Melancholie neben Exzess und Vertracktheit. Moderner Post-Punk mit deutschen Texten. Wer eines der wenigen Konzerte von Shatten vor der Pandemie erlebt hat, der wird es wissen. Diese Band ist ein Ereignis.

Mit treibenden Gitarren, wummernden Bässen und einem energischen Sound bringen Shatten ihr Debütalbum im Dezember auf die Livebühne. Am 17. Dezember spielen sie in Bremen im Horner Eck. Der Eintritt ist frei.

 


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