Großer Abschied oder geschicktes Wortspiel?

Vergangenen Freitag trat Fritz Kalkbrenner im Pier2 auf, Support war DJ HRRSN.

jk

Bremen. Freitagabend, Primetime. Fritz Kalkbrenner hat auf seiner Grand Départ Tour ins Pier2 in der Bremer Überseestadt geladen. Aber von Abschiedsstimmung keine Spur. Ist es doch auch nicht eine eben solche Tour, sondern lediglich der geschickt gewählte Name seines neuen Albums, welches in diesem Jahr als Nachfolger seines Erfolgsalbums „Ways Over Water“ aus dem Jahr 2014 erschienen ist.

Die Konzerthalle neben der Waterfront ist gut gefüllt, die Stimmung des Publikums, welches sowohl von jungen Technofans, sowie älteren Liebhabern von Kalkbrenners Musik gesäumt ist, ausgelassen. Das Bier und der Prosecco fließen reichlich. Lockere Gespräche finden statt, in den vorderen Reihen wird entspannt zu den Klängen des neuen Albums, aber natürlich auch alten Songs von Kalkbrenner getanzt. Wenn man erstmal den Weg nach vorne erklommen hat, staunt man. Ist es direkt vor der Bühne recht leer, die Fans haben viel Platz zum Tanzen. Das ist allerdings schnell erklärt, der Bühnenaufbau, auf dem an der Spitze der DJ und Musikproduzent hinter seinen Turntables thront, ist extrem hochgebaut. Sodass man, wenn man auch etwas sehen möchte, doch lieber ein paar Meter weiter hinten tanzt. Ist dort gemeinhin auch der Klang besser. Was jedoch in der ganzen Halle enormen Eindruck schindet, ist die abermals ausgeklügelte Lichtshow, die auf Kalkbrenners Set abgestimmt ist. Jeweils hinter und vor ihm große Leinwände, die zeitweise in einer verzerrten Kamera-Einstellung ihn bei seinem Schaffen oder aber verschiedene Bildabläufe zeigen.

Insgesamt schafft es Fritz Kalkbrenner erneut das Publikum zu begeistern und erlaubt gleichzeitig eine entspannte Atmosphäre. Kein Gedränge, kein angespanntes Publikum. So lässt sich der Freitagabend mit seinem mehrstündigen Set genießen.


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