Fuck the pain away Shitney Beers Style

Gestern trat Shitney Beers im Tower auf und hoffte wie immer darauf, dass ihr Idol Torsten Frings im Publikum auftauchen würde. Leider wurde sie schon wieder enttäuscht. Deswegen an dieser Stelle ein offener Brief an Torsten Frings in Form eines Konzertberichts.

Lieber Torsten,

ich hoffe, es geht dir gut. Du hast es vielleicht nicht mitbekommen, aber Maxi war in der Stadt und ist im Tower aufgetreten. Es war super, muss ich dir ja hoffentlich nicht extra sagen. Oder doch? Immerhin hast du es ja leider schon wieder nicht geschafft. Keine Angst, sie hält dich trotzdem noch für einen integren Fußballer, der ein Rockschwein ist und außerdem ist Maxi auch wegen dir Werder-Fan.

Jedenfalls ging das Konzert recht stürmisch los. Ich finde das ja immer super, wenn gleich zu Beginn ein paar Hits kommen, statt sie sich bis zum Ende aufzuheben. Aber schon der dritte Song „Keys“ war sehr leise und traurig. Du weiß schon, das Stück, das sexuelle Gewalt von Männern an alle Frauen thematisiert. Krasser Text, aber leider nötig. Das siehst du bestimmt auch so. So wechselten sich den restlichen Abend eigentlich die lauten und leisen Lieder von den beiden Shitney Beers Alben ab.

Kennst du eigentlich den neuen Hit? „Fuck the pain away, Peaches style” geht der Text. Total tanzbar und eingängig und aufbauend, ja selbstermächtigend. So was hast du bestimmt auch schon öfters mal gedacht. Fuck the pain einfach away. Und diese Gitarre, traumhaft sag ich dir.

Schade, dass du das verpasst hast, dabei warst du eingeladen, auf das Beste aller Feste auf der Gästelist eingetragen. Okay, der war geklaut. Und das hier ist nicht 1996, aber weißt du was? Maxi hatte extra für dich ein Werder 1993 Meisterschaft T-Shirt an. Und die ganze Band trug ein Frings-Gedächtnis-Stirnband. Alter, das muss Liebe sein. Bin gespannt, ob sie heute in Hamburg das T-Shirt noch mal trägt. Schön das Hamburger Publikum anpissen. Ey, das ist Punk.

Das mit der Gästeliste ist übrigens kein Witz. Du stehst in Bremen immer drauf. Ich habe extra noch mal nachgefragt.

Tja, was gab es noch? Ein Death Cab For Cutie Cover und am Ende vom Set folgte der zweite Hit von der neuen Platte – „Pop Queen“. Ziemlicher Killertrack mit schönen 90er Jahre Indie-Slacker Vibes. Musst du unbedingt mal reinhören. Dann war auch alles schon wieder vorbei. Das war ein richtig schöner Abend und ich glaube, alle, die da waren, fanden es genauso gut wie ich. Schade, dass du das verpasst hast. Beim nächsten Mal bist du aber dabei, okay?

Ach ja, bevor ich es vergesse. Vorab haben noch Wrong Chat gespielt bzw. lediglich 50% der Band, was bedeutet, Sänger Paul stand ganz alleine auf der Bühne. Eine Ein-Mann-Collage-Rock-Band quasi. Das Schlagzeug und die zweite Gitarre kamen vom Band und Stimme und Rhythmusgitarre waren live. So was habe ich auch noch nie gesehen. Du sicherlich auch nicht.

Bis dahin, bleib jung

Dein claas

 


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