Engtanz im Schlachthof

Am Sonntag hat Bosse sein verschobenes Konzert vom 18. März im ausverkauften Schlachthof nachgeholt.

Foto: Jörg Kröger

Bremen. Für Bosse läuft es gerade richtig gut. Sein sechstes Studioalbum „Steine“ landete auf dem ersten Platz der deutschen Albumcharts, die Clubtour war in kürzester Zeit ausverkauft. Bevor er im Sommer auf zahlreichen Festivals spielt und im Herbst auf ausgedehnte Hallentournee geht, begeisterte er am Sonntag 1000 Fans im Schlachthof.

Es hat nicht einmal 24 Stunden gedauert, bis das ursprünglich für den 18. März geplante Konzert ausverkauft war. Als Support hatte sich damals Enno Bunger angekündigt, der Sonntag aber verhindert war. So durfte eine alte Bekannte im Vorprogramm von Bosse auftreten: Valentine Romanski aus seiner Band schreibt auch eigene Songs und wie bei den letzten Konzerten hier vor drei Jahren gibt sie einige ihrer Stücke zum Besten. Gut 20 Minuten begleitet die 27-jährige sich selber auf dem Keyboard und spielt einen ruhigen, verträumten Auftritt.

Anschließend kommt Bosse unter aufbrandendem Jubel auf die Bühne des „schönsten Clubs in Deutschland“, wie er dem begeisterten Publikum mitteilt. Im Schlachthof ist es heute richtig eng und intensiv. Zentral vor der Bühne stehen die größten Fans, die schon stundenlang vor dem Eingang ausgeharrt haben. Währenddessen hat Bosse, der mit seiner Frau sowie seiner zehnjährigen Tochter angereist ist, das milde Frühlingswetter für einen Spaziergang im Bürgerpark genutzt.

Der Auftritt beginnt mit den schnellen Songs „Außerhalb der Zeit“ und „So oder So“. Anschließend widmet er sich erst einmal einigen melancholischeren Songs wie „Vier Leben“ oder „Nachttischlampe“. Zwischendurch gibt es immer wieder Anekdoten auf dem Leben sowie den Ursprüngen verschiedener Stücke des 36-jährigen. Nach dem ebenfalls sehr nachdenklichen „Ahoi Ade“ hat er jedoch genug von leisen Worten. „Ab jetzt wird nur noch getanzt“ kündigt er an und beginnt im gleichen Atemzug den Gute-Laune-Song „3 Millionen“.

Munter hüpft Bosse über die Bühne, fühlt sich wohl, steht nie still. Das Energiebündel lässt es sich sogar nicht nehmen, durch das Publikum zu laufen. Dieses bekam nicht nur Songs des aktuellen Albums wie „Immer so lieben“, „Krumme Symphonie“ oder eben die radiobekannte Single „Steine“ zu hören, sondern auch beliebte Klassiker vorheriger Werke wie „Schönste Zeit“ und „Frankfurt Oder“. Sein Publikum weiß Bosse hervorragend zu unterhalten und so war es für beide Seiten ein sehr schöner Abend im Schlachthof.

Am 29. November spielt Bosse erneut in Bremen – diesmal im Pier 2. Tickets dafür bekommt ihr hier.

Hier findet ihr unsere Bilderserie zum Konzert.

 


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