Ein Vorbild für die junge Generation

Die aufstrebende Künstlerin Damona hat mit ihren Pop-Punk-Songs ein umjubeltes Konzert im ausverkauften Tower Musikclub gespielt.

Damona

Bremen. Wie sich Popularität auf Social Media erfolgreich in die reale Welt übertragen lässt, beweist gerade die junge Newcomerin Damona auf ihrer „Girl Across The Street“-Tour. Mit 2,1 Millionen Follower*innen alleine auf TikTok hat sich die 18-jährige zu einem Vorbild für die junge Generation entwickelt und teilt ihre Botschaften auch auf ihrer Live-Tour. Seit gut drei Jahren kämpft sie mit lässiger Selbstironie für Gleichberechtigung und Diversität, auf der Konzertbühne steht sie jedoch erst seit dem vergangenen Mai.

Die frische Bühnenerfahrung ist der aufstrebenden Künstlerin im ausverkauften Tower nicht anzumerken, sie singt, springt und spricht mit ihrem jungen Publikum, als hätte sie nie etwas anders getan. Die Sängerin spielt vor Besucher*innen, von denen viele noch im Teenager-Alter sind, entsprechend nach Orientierung und Halt suchen und in Damona ein bisher nur virtuell bekanntes Vorbild und eine Stütze größtenteils erstmals live sehen. Dabei vermittelt Anja Seelos, wie die 18-jährige bürgerlich heißt, mit lockerem Selbstverständnis die richtigen Werte, transportiert reif und erwachsen Botschaften über die Schönheit jedes und jeder Einzelnen und über die Stärke, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu holen.

Lauter Jubel brandet auf, als die Sängerin und Gitarristin die Bühne betritt und mit „You Should Be Scared Of Me“ im Pop-Punk-Stil loslegt. Temporeich und spielfreudig ist der Beginn ihres Auftritts, neben ihr gehören Alexander Langlouis (Gitarre) und Dominik Drossart (Schlagzeug) zur Band. Zu dritt bringen sie moderne und eingängige Rockmusik auf die Clubbühnen, hangeln sich nicht an Trends entlang und zeigen, wie eine selbstbestimmte und mutige Grunge-Alternative aussehen kann. Wir schrieben es schon im Dezember über das Konzert von Temmis im Tower und es bewahrheitet sich immer mehr: Die Jugend tanzt wieder zu Gitarrenmusik! Das tut verdammt gut, und wenn es sich dabei wie hier sogar noch um Songs mit Haltung handelt, ist das umso besser – hier thematisch oft zwischen Teenage Angst und Female Empowerment.

Ruhige Songs wie die Klavierballade „The Melody“ dürfen im Set ebenso wenig fehlen wie das „Teenagers“-Cover von My Chemical Romance, das zum festen Live-Set der vielseitigen Künstlerin gehört. Die Fans springen und singen richtig laut mit, nehmen Interaktion dankend an und halten zur freudigen Überraschung der Band vorher verteilte, ausgeschnittene Autos beim Song „God Give Me A Car“ hoch.

Viele Fans haben bei winterlichen Temperaturen lange vor dem Tower gewartet und Stunden in der Kälte ausgeharrt, um einen Platz direkt vor der Bühne zu ergattern. Dafür bekamen sie von der Band nachmittags Tee spendiert und zum Aufwärmen wurde draußen gemeinsam „Macarena“ getanzt. Im Tower sieht das Publikum dann zunächst die dreiköpfige Rockband Das Blühende Leben als passend ausgewählten Support-Act. Mit einprägsamen Songs wollen sie Liebe verbreiten und ihre Zuschauer*innen mit einem guten Gefühl zurücklassen. Das gelingt ihnen, schnell haben sie die Damona-Fans auf ihrer Seite und dürften gut 35 Minuten mit einer Mischung aus Rock und Punk überzeugen.

Damona selbst beendet ihr Set mit den Zugaben „Rotten Soul“, „Young & Beautiful“ und dem finalen Abschluss „Skeleton“, zu dem sich ein großer Moshpit bildet und ehe die jungen Fans aufeinander zulaufen, macht jemand in der Mitte einen astreinen Backflip. Von der jungen Künstlerin und ihrer lässigen, unverbrauchten Musik wird man in nächster Zeit wohl noch viel hören. Die meisten Tourkonzerte sind ausverkauft, letzte Woche hat sie einen Song mit der Linkin Park-Legende Mike Shinoda veröffentlicht und die jungen ARD-Radiosender führen sie auf der „New Music 2024“-Hotlist. Diese Woche geht ihre Tour in Kiel, Hannover, Bielefeld und Münster weiter. Bei allen vier Shows ist das Bremer Rock-Duo Below Zero als Support-Act dabei.

Seht euch hier unsere Konzertfotos an:


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