Ein lautes, folkiges Mosaik

Bridge City Sinners aus den USA kommen im Sommer mit ihrer Fusion verschiedener Stile nach Bremen in den Tower Musikclub.

Foto: Amanda Beckwith

Bremen. Es scheint fast unmöglich, die Band Bridge City Sinners in ein einziges Genre oder einen bestimmten Stil zu fassen. Dunkler Folk? Americana? Folk-Punk? Die traditionelle Streicherband aus Oregon fordert mit ihrer Fusion verschiedener Stile die Kategorisierung heraus und lässt das Wort „Genre“ seine Bedeutung verlieren.

In den nebelverhangenen Hügeln, bedeckt von Kiefern im pazifischen Nordwesten, findet man die Heimat der Bridge City Sinners. Vor über sieben Jahren begannen Leadsängerin Libby Lux und Kontrabassist Scott Michaud zusammen auf den Straßen von Portland zu musizieren. Jahre zuvor hatten die beiden getrennt voneinander die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko bereist, fuhren dabei per Anhalter von Ort zu Ort und verbrachten ihre Nächte häufig unter freiem Himmel. Lange verdienten Libby und Scott ihren Lebensunterhalt durch die Spenden, die ihnen Passant*innen in ihren Hut warfen.

2016 gründeten sie schließlich die Bridge City Sinners. Die inzwischen fünfköpfige Neo-Folk-Band erlangte schnell Erfolg in den USA und trat auf Festivals wie dem „Punk Rock Bowling“, dem „Muddy Roots“-Festival und dem „Bluegrass String Summit“ auf. Ihr neuestes Album „Unholy Hymns“ schaffte es sogar auf Platz 70 der Billboard-Charts.

Dennoch bleiben die Sinners ihrer DIY-Mentalität treu und veröffentlichen ihre Alben über ihr eigenes Label, Flail Records. Die jüngste Single der Band, „Doubt“, ist der Vorreiter des im Sommer erscheinenden Album „In The Age Of Doubt“. „Doubt“ handelt von innerem Kampf und wie man selbst sein schlimmster Feind sein kann. Es ist eine Erinnerung, sich nicht den vorübergehenden Gedanken an Selbsthass hinzugeben, sondern stattdessen auf dem Weg zu einem glücklichen Herzen, Körper und
Geist voranzukommen.

Die Bridge City Sinners verschmelzen Volkslieder mit der Attitüde des Punkrocks. Ihr Sound ist ein lautes, folkiges Mosaik aus Banjo, Violine, Gitarre, Kontrabass, Ukulele und manchmal sogar einer Säge. Nach ihrer ersten Europa-Tour im Jahr 2021 kehrt die Band nun für vier Konzerte nach Deutschland zurück. Am 25. Juli treten sie in Bremen im Tower Musikclub auf. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.

 


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