Die Cocktailshaker

„Shake well“-Tour mit BILBAO im Tower. Taylor Swifts „Shake it off“ musikalisch wörtlich genommen.

Bilbao - Foto: jk

Bremen. Am Samstag spielten BILBAO im Tower und stellten ihr Debütalbum „Shake Well“ zur gleichnamigen Tour vor. Als Support-Act mit dabei die Hamburger Band Get Jealous.

Get Jealous, die sich während ihres Studiums in Enschede in den Niederlanden kennenlernten, aber dann erst in Hamburg als Band formten. Ein wahnsinnig flippiges Trio auf der Bühne, welches mit ihrem Riot-Pop-Punk ordentlich Lärm macht. Da passt auch das „provisorische“ Pappschild abseits der Bühne mit ihrem Bandnamen ins Bild, um diese auf Social Media zu finden, oder klassisch, die eigene Musik auf selbst gebrannten CDs am Merch zu verkaufen. Die drei klingen, als würde man Gitarre, Bass und Schlagzeug in der Garage aufnehmen und roh auf die Leute loslassen. Doch genau das hat live richtig Bock gemacht sich anzuhören und zu erleben. Eine Überraschung war es, als Get Jealous „Denkmal“ von „Wir sind Helden“ spielten und auf großen Anklang im Publikum trafen.

Mir persönlich ist sogar noch ein weiteres Detail aufgefallen: Marike, die Bassistin stand sowohl für die „Leoniden“ im August in Bremen im Pier2 am Bass auf der Bühne, als auch für „Brockhoff“ Mitte diesen Monats im Modernes. Für Musiker gibt es neben Zuspruch der Fans, dem Applaus und dem Hören ihrer Musik, ob live oder auf anderem Weg, bestimmt nichts Vergleichbares, als mit anderen Musikern auf Tour zu gehen und den damit einhergehenden Lifestyle zu leben und die Freude daran, zusammen Musik zu machen. Musik, die uns als Fans in Bewegung bringt, wie die von BILBAO.

BILBAO haben sich erst 2020 inmitten der Corona-Zeit gegründet. Aber mit ihrer Mischung aus Indie-Pop und Hip-Hop-Samples, beeinflusst von Bands wie „Bombay Bicycle Club“, „Bloc Party“ und „The Killers“, erspielte sich die Band schnell eine treue Fangemeinde.
Jetzt ist die Band auf ihrer ersten Headliner-Tour und brachte die Leute im Tower in Bewegung und die Hüften zum Kreisen.

Von ausgelassenem Tanzen und dem Abschütteln des Alltags und dem Song „Pizza Boxes“, der beschreibt wie anstrengend das Tourleben sein kann, aber auch gleichzeitig wie toll dieses ist, bis hin zu „mal auf die Bremse“ treten mit „Slow It Down“ und einfach mit dem slidenden Bass mitviben. So gut geschüttelt von der Musik, wie ein „Mojito“ (Ja ich weiß, dass ein Mojito nicht geschüttelt wird – ein etwas hinkender Vergleich, aber) so ging die Zeit mit BILBAO schnell vorbei. Als Zugabe gab es den Song „Royals“ der neuseeländischen Künstlerin „Lorde“.

Insgesamt war das Konzert recht kurzweilig. Vielleicht zu kurzweilig? „Zügig durch“, schrieb ich mir als Notiz auf, doch am Ende zählt nur, mit der Band und der Musik eine gute Zeit gehabt zu haben. Das war definitiv der Fall.
Darüber hinaus hat die Band auch ein Bewusstsein dafür, dass sie mit ihrem Touren durch Deutschland in einem großen Sprinter eine Menge CO2 in die Luft pusten. Aus diesem Grund unterstützen sie den NABU, der sich dafür einsetzt, Moore zu renaturieren.

BILBAO vermitteln mit ihrer Musik sonnige Urlaubsgefühle, bei denen man weder an Arbeit noch an andere Dinge denkt, die zu erledigen wären, ein Gefühl der Leichtigkeit, die Sorgen und Ängste vergessen lässt.

Einfach mal abschalten. Bis dahin – Shake Well!

Seht euch hier unsere Konzertfotos an:

 


Mehr Beiträge aus" Musik" zur Startseite

Die Cocktailshaker teilen auf: