Der „Chefstyler“ ist zurück im Pier2
Jan Delay tritt mit seinem neuen Album „Earth, Wind & Feiern“ nächstes Jahr in Bremen auf.

Bremen. Es gibt in der deutschen Poplandschaft nur wenige Musiker, die eine ähnlich überraschungsreiche Karriere vorweisen können wie Jan Delay. Sein im Mai erschienenes, fünftes Soloalbum „Earth, Wind & Feiern“ sendet positive Vibes gegen finstere Zeiten. Darauf sind zwölf Songs voller Bass und Bumms zu finden – eine Platte für den Club in unserem Herzen.
„Ja, es sind finstere Zeiten, aber das muss gar nicht sein. Lass uns die Wolken vertreiben, ich hab’ Sonne dabei.“ – als Jan Delay diese Zeilen schrieb, war an globale Pandemien und selbsterklärte Querdenker, an Halle und Hanau, an George Floyd und Breonna Taylor noch nicht mal zu denken. Doch so bedrückend und komplex die Welt gerade auch ist: Ein paar simple Wahrheiten werden nie ihre Gültigkeit verlieren. Wenn Hass herrscht, hilft Liebe ganz bestimmt. Und das Wichtigste ist, dass die Hoffnung nicht erlischt, und das Feuer nicht aufhört zu brennen.
„Earth, Wind & Feiern“ ist Jan Delays fünftes Soloalbum und das erste seit seinem letzten Nummer-1-Album „Hammer & Michel“ (2014). Denn 2016 schloss Jan Delay mit dem Comeback-Album „Advanced Chemistry“ seiner Band Beginner zwischendurch erstmal mehrere Kreise. Für sich selbst, aber auch für die Deutschrap-Szene, die ihn geprägt hat wie niemand sonst. Satte 13 Jahre nach dem Beginner-Debut „Blast Action Heroes“ setzte er ein erneutes Ausrufezeichen dafür, dass Rap in Deutschland State of the Art und trotzdem „FSK 0“ sein kann. Völlig zu Recht zählt Jan Delay heute, nach fast 30 Jahren Karriere, zu den ganz großen musikalischen Entertainern in diesem Land.
Jan Delay war immer Popschwein aus Überzeugung. Die großen Melodien und Momente hat er nie gescheut, sie eher umarmt und zelebriert und in seinen eigenen Kosmos geholt. Nur das Offensichtliche hat ihn nie interessiert. Im Gegenteil: Es sind gerade die kleinen Brüche und scheinbaren Widersprüche in seiner Musik und Künstlerpersönlichkeit, die ihm erlaubt haben, über drei (!) Jahrzehnte hinweg relevant zu bleiben, eine nicht nur für Hip-Hop-Verhältnisse unfassbare Zeitspanne – von der Roten Flora über „Grün Weiße Liebe“ bis hin zu Features mit Trettmann und Haftbefehl.
Dass er immer wieder damit durchkommt, liegt aber nicht nur an seiner treffsicheren Reimkunst und seinen feinen Sinn für knackige Slogans, und auch nicht am Trademark seiner einzigartigen Gesangsstimme, sondern vor allem an einer hart erspielten Tatsache: Es gibt hierzulande schlichtweg kaum eine bessere Live-Band als Disko No. 1 und ihren stylischen MC Jan Delay.
Am 25. August treten Jan Delay & Disko No. 1 im Bremer Pier2 auf, das Konzert wurde vom 16. März verschoben. Tickets gibt es im Vorverkauf.
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