Das Konzert, auf dem jede:r in zehn Jahren gewesen sein will.

Euphorische Musik von Skatepunk bis Heartlandrock von For I Am und The Penske File

The Penske File. Foto: pfa

Astreiner highspeed Skatepunk von den aus Belgien kommenden For I Am erwartete das Publikum im Tower. Zumindest den Teil, der rechtzeitig zur Primetime um 20:15 Uhr schon vor Ort waren. Das waren zwar die meisten, aber längst nicht alle. Es ist schon länger her, dass ich eine Band mit solch einer Spielfreude und guter Laune auf der Bühne gesehen habe. Vor dreißig Jahren, da waren die meisten Bandmitglieder sicherlich noch nicht geboren, wären die Songs von For I Am locker auf Fat Wreck Records erschienen. Zwar geht es in den Songs des Fünfers auch um die alltäglichen Dinge des Lebens wie Liebe, aber eben auch um die Gleichheit aller Menschen. In Zeiten wie diesen kann das nicht oft genug betont werden. Der guten Laune und der Bühnenpräsentation taten die ernsteren Töne aber keinen Abbruch. Die gute Laune sollte sich nämlich niemand verderben lassen von dem, was da draußen manchmal vor sich geht. Sonst haben die anderen schon längst gewonnen.

Dankenswerterweise gab es nur eine kurze Umbaupause. The Penske File bauten auf, blieben auf der Bühne und legten los. Als Back-Drop diente ein handgemaltes Pappschild. Das kanadische Trio präsentierte überwiegend die euphorischen Songs ihres aktuellen Albums Half Glow. Jeder der drei Musiker übernahm mal das Mikro. Derweil konnten die anderen beiden sich an ihren Instrumenten austoben. In Sachen Spielfreude standen The Penske File ihrem Support in nichts nach. So war es zum Ende des Gigs eine logische Konsequenz, beide Bands zum Bouncing Souls Cover von True Believer zu vereinen, ehe es zu einem letzten Höhepunkt kam. Nach einer Stunde war alles vorbei und die Bands hoffentlich um mindestens eine Handvoll Fans reicher.

Bremen hatte sich nicht lumpen lassen. Das letzte Album von The Penske File ist immerhin fünf Jahre alt. Auf der damaligen Tour machte das Trio einen Stopp im Titus Skateshop. Einige der damals Anwesenden hatte der Band die Treue gehalten und war erneut aufgetaucht. Aber auch ansonsten war der Tower nicht schlecht gefüllt. Einige werden in der näheren Zukunft sicherlich behaupten können, The Penske File (und/oder For I am) noch im kleinen Club gesehen zu haben. Der Rest der Stadt hat natürlich was verpasst. Aber dann wird eh jede:r auf diesem Konzert gewesen sein wollen. Wir von HB-People können es wirklich behaupten.

Bilder vom Konzert gibt es hier:


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