Cäthe mit „Chill Out Punk“ im Tower Musikclub

Die Sängerin hat ihr erstes Album seit sieben Jahren veröffentlicht und trägt die neuen Lieder im Herbst in Bremen vor.

Foto: Thorsten Dirr

Bremen. Wie wird man eigentlich vom „Vagabund“ zum „Chill Out Punk“? Die Sängerin und Songwriterin Cäthe, die sich nach langer Auszeit im Januar mit elf Liedern zurückgemeldet hat, beantwortet das so: „Der „Punk“ im Titel bezieht sich natürlich nicht auf die Musikrichtung, sondern eher auf die Rebellion in meinem Herzen. Die trotzdem immer noch besteht und mich ausmacht. Die aber nicht mehr so abgrundtief düster, laut und extrovertiert daherkommt.“

Der Weg dahin sei für sie eine Mischung aus Selbstakzeptanz, gewissen Routinen und dem, was einem Punk das größte Grauen ist: Alltag – den Cäthe auf ihrem Album mit einem trockenen, treffsicheren Humor angeht, der dann eben doch sehr punkig ist. Die Sache mit dem Alltag hat Cäthe dabei in erste Linie ihrem Sohn zu verdanken. Für ihn hat sie die Piano-Ballade „Sonne, Mond und Sterne“ geschrieben, die mit einfachen, kraftvollen Worten die bedingungslose Liebe einer Mutter zu ihrem Kind besingt. Die natürlich auch ein Grund war, warum Cäthe in den letzten Jahren die Mühle des Musikerinnen-Daseins gemieden hat.

Cäthes neue Lieder verhandeln die großen Themen Liebe, Leben, Altern, Frau sein, Alltag, Ängste auf eine Weise, die einem im deutschen Pop selten begegnet. Frei von Pathos und trotzdem beseelt von großen Gefühlen. Kämpferisch und in sich ruhend zugleich – womit wir wieder beim Titel „Chill Out Punk“ wären. So kann Cäthe nun auf ihre Weise gechillt auf eine Karriere schauen, die noch immer viele Menschen berührt und beeindruckt, seit sie 2011 mit dem großen Wurf „Ich muss gar nichts“ auf die Bühne sprang.

Am 8. September tritt Cäthe mit neuen und alten Songs im Tower Musikclub auf. Das Konzert wurde aufgrund der Corona-Pandemie vom 26. Februar verschoben. Tickets gibt es im Vorverkauf.

 


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