Auf Tour mit Havington – Tourblog #2
Drei Tage, drei Städte, drei Konzerte: Das Bremer Trio Havingtion ist mit neuer Single und EP auf Deutschland-Tour. Ein Tourblog.

Bremen/Magdeburg. Wir begleiten momentan Havington auf ihrer Tour zur neuen EP. Nach dem Release ihrer Single „Places Where“ und einigen Konzerten, stehen diese Woche Shows in Berlin, Magdeburg und Leipzig an. Nach einem sehr gelungenen Auftakt in der Hauptstadt geht es heute nach Sachsen-Anhalt. HB-People.de ist in Form von Marcel mit dabei und dokumentiert das Treiben vor und hinter den Kulissen.
10:30 Uhr: Ausgeschlafen! An so viel Schlaf könnte ich mich gewöhnen. Naja, ich hatte ja auch recht viel Platz. Wie sieht’s einen Meter weiter aus?
10:35 Uhr: Havington haben zu dritt im Doppelbett gepennt. „Einmal hast du mich im Schlaf gelöffelt.“, berichtet Sänger Malte Schlagzeuger Tom über dessen unterbewussten Annäherungsversuche bei Nacht. Malte sagt, er sei „versteift“. Aha.
11:30 Uhr: Erste Stärkung des Tages in einem Frühstückscafé um die Ecke. Die Einnahmen aus dem Hut gestern werden direkt ins leibliche Wohl von Band und Gefolgschaft investiert.
13:00 Uhr: Beflügelt vom gestrigen Auftakt beschließen wir, ab jetzt nur noch in Metropolen zu spielen. Folgerichtig geht es heute nach Magdeburg.
14:45 Uhr: Wenn man vom Autobahnkreuz Richtung Innenstadt rausfährt, blickt man auf einen Horizont voll mit Plattenbau. Keiner von uns war jemals in Magdeburg, auf geht’s, die schöneren Ecken entdecken.
15:00 Uhr: Wir fahren schon an der Location vorbei, verfransen uns leicht auf der Suche nach einer Tankstelle und sind plötzlich wieder auf der Hochstraße.
15:10 Uhr: Man lernt nie aus: Wir tanken Truck-Diesel (ist schließlich angemessen bei unserer Fahrzeug-Größe). Die automatische Abschaltung bei vollem Tank funktioniert dabei nicht. Zwischen den Fugen auf dem Boden wächst auf jeden Fall kein Unkraut in den nächsten Jahren.
15:45 Uhr: Wir spielen heute in einer mega-nicen Location! Die „Insel der Jugend“ wird viel von der Techno-Szene genutzt, es gibt drei Floors im Gewölbe, einer davon ist heute mit einer Bühne versehen. Draußen ist ein großes Outdoor-Gelände für Veranstaltungen im Sommer. Das Raver-Herz schlägt höher. Viel ist aus Holz mühevoll gebaut, es ist dunkel und verwinkelt.
16:30 Uhr: Aufbau im Gewölbe. Die Instrumente sind schnell verladen, jetzt geht es um die Bühnenkonstellation. Sie ragt ein Stück nach vorne, wie kann dieser Raum genutzt werden? Endlich genug Platz für die ganz großen Rockstar-Gesten.
17:30 Uhr: Exakt in der Sekunde, in dem die Frage, ob wir zu Fuß oder mit dem Auto in die Innenstadt kommen, laut ausgesprochen wird, fängt es an zu regnen. So wird uns die Entscheidung abgenommen.
18:30 Uhr: Kurzer Abstecher zum Fotoladen, danach die tägliche Frage: Was gibt’s zu essen? Wir entscheiden uns für ein China-Restaurant und warten ziemlich lange, obwohl wir die ersten im Laden sind. Scheinbar muss das Tier erst noch gejagt und zerlegt werden, die Wildnis traut sich aber noch nicht bis ins Innere der Landeshauptstadt.
19:45 Uhr: Was bedeutet es, wenn der Glückskeks zerbrochen und ohne Zettel ist? Bringt das Unglück? Freunde, passt bloß gut auf mich auf heute Abend, in Magdeburg möchte ich nicht verloren gehen.
20:30 Uhr: Wir sind zurück an der Location, wo inzwischen ein Lagerfeuer brennt. Ein schöner Ort!
21:30 Uhr: Havington spielen ein ausgewähltes Set mit vielen neuen Songs. Eine sehr gemütliche Atmosphäre im Gewölbe, beflügelt durch warmes Licht und viele Glühbirnen.
22:00 Uhr: Grenzen verschwimmen – zwischen Band und Besuchern, zwischen Crew und Fans, und zwischen Ohrring und Gitarrensaite.
22:30 Uhr: Da wir nicht davon ausgehen, dass es in Magdeburg einen Späti gibt und alle Supermärkte geschlossen haben, geben wir direkt die Tankstelle ins Navi ein. Auf dem Weg die Überraschung: „Magdeburg Spätshop“ leuchtet an der Reklame und vergibt sich laut des Schildes selber fünf Sterne. Zurecht, denn ausreichend Biersorten sind gekühlt vorhanden.
23:30 Uhr: Noch mehr als sonst mit den Instrumenten, wird mit der Alexa im heutigen Appartement rumgegempelt. „Licht an / Licht aus / spiele diverse Lieblingssongs bei maximaler Lautstärke.“ Dazu gibt’s Sternburg Export und weitere Delikatessen.
01:00 Uhr: Die Straßenlaternen gehen aus. Die Stadt ist dunkel. Nur im Kühlschrank brennt noch Licht. Der Vorrat an Pilsener Urquell ist schnell geplündert. Gute Nacht!
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