Watt en Schlick Fest wird Modellprojekt

Watt en Schlick Fest 2021: Das Festival am Wattenmeer wird Modellprojekt in Dangast am Jadebusen. Unterstützung kommt auch von offizieller Seite

Watt en Schlick Fest. Foto: Ulf Duda

Dangast.  Mit Programm unter freiem Himmel und einem professionell erprobten Test- und Hygienekonzept – so soll das Watt en Schlick Fest, wenn alles glatt geht, vom 30. Juli bis zum 1. August am Kurhaus Strand in Dangast über die Bühne gehen. „Ich bin überglücklich, dass wir das Watt en Schlick Fest in diesem Jahr aller Voraussicht nach durchführen können“, freut sich Festival-Leiter Till Krägeloh. „Ich bin davon überzeugt, dass das ein ganz wichtiger Schritt für uns alle ist, um wieder ein Stück weit ins soziale und kulturelle Leben zurückzufinden.“

Vielerorts hagelt es derzeit Festival-Absagen – nicht so in Dangast. Zwar stand noch bis vor Kurzem auch das Festival am Wattenmeer wie alle Veranstaltungen mit viel Publikum auf der Kippe. Doch immer mit dem Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Pandemie, wurden trotzdem seit Wochen im Hintergrund mögliche Festival-Szenarien erörtert und sich mit unterschiedlichen Akteur*innen und Entscheidungsträger*innen ausgetauscht, erläutert Krägeloh. „Vor allem aber“, so der Festivalleiter, „haben wir nie die Hoffnung und den Willen verloren. Jetzt haben wir von offizieller Seite ein positives Signal erhalten, das mich regelrecht beflügelt!“

Sofern sich also die pandemische Lage weiterhin entspannt, wollen auch der Landkreis, die Stadt Varel und Dangast das Festival in die Startposition zu bringen und ohne größere Einschränkungen stattfinden lassen. Frieslands Landrat Sven Ambrosy: „Mit dem Watt en Schlick Fest verbindet uns seit Jahren eine sehr verlässliche Zusammenarbeit, auf die wir auch in diesem Jahr vertrauen. Im Hinblick auf die jetzt spürbare Entspannung der Lage und bei einer weiterhin guten Entwicklung spricht für uns auch rechtlich nichts mehr gegen die Open-Air-Veranstaltung. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, bekommt das Watt en Schlick Fest von uns das Go.“ Auch Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner steht voll und ganz hinter dem Festival: „Wir sehen uns dabei auch in einer Verantwortung. Die zurzeit anhaltend gute Entwicklung des Pandemiegeschehens macht Mut und stimmt uns hoffnungsfroh, dass die Kultur zurückkehrt“, so der Bürgermeister. Ebenfalls in Dangast sieht man dem Festival mit Vorfreude entgegen: „Das Watt en Schlick Fest hat sich in den letzten Jahren zu einem Leuchtturm für die ganze Region entwickelt und gehört zu Dangast. Jetzt tun wir alles dafür, dass es in diesem Jahr wieder ein tolles Festival geben wird“, erklärt Dangasts Kurdirektor Johann Taddigs.

Sicher feiern: deutschlandweit einzigartiges Modellprojekt

Als Spezialist in Sachen Test- und Hygienekonzept ist darüber hinaus der Mediziner Nikolai von Schroeders mit an Bord des Watt en Schlick Fests, der dem Festival mit viel Erfahrung und Expertise zur Seite steht. Möglich wird der ungetrübte Festivalbesuch nun voraussichtlich mithilfe der 3-G-Regel: Der Zutritt auf das Festivalgelände und die Campingplätze kann demnach für getestete, genesene oder geimpfte Personen erfolgen. Auf Initiative des Landkreises wird das in dieser Größenordnung deutschlandweit einzigartige Festivalvorhaben sogar wissenschaftlich begleitet. Mit Unterstützung durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Jade Hochschule wird das Watt en Schlick Fest nämlich als Modellprojekt untersucht. Sämtliche Test- und Hygienemaßnahmen werden dafür dokumentiert und im Nachgang qualitativ und quantitativ ausgewertet.

Für Till Krägeloh und das Festival-Team liegt nun noch eine ganze Menge Arbeit an, denn jetzt kann die Planungsphase richtig Fahrt aufnehmen und die letzten Details der Festivalumsetzung geklärt werden. Und auch bis das gesamte Festivalprogramm präsentiert werden kann, wird es noch bis Anfang Juli dauern. Der Festival-Macher bleibt – was auch sonst – zuversichtlich: „Jetzt gucken wir nur noch nach vorn: Nach jetzigem Stand der Dinge wird es ein genialer Sommer mit Kultur, ein großartiges Wiedersehen, ein wunderbares gemeinsames Fest und ganz viel Hoffnung auf mehr!“

 


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