Der Soundtrack für die Liebeskummer-Disko

Mamoré – 29.10.2024, 20:00 Uhr, Krise

Mamoré treten Ende Oktober in Bremen in der Krise auf - präsentiert von den KulturKraken.

Pressefoto

Bremen. Irgendwo zwischen Planet Punk, Milchstraße Retro-Pop, Mikrokosmos New Wave und Hinterwelt Thüringen befindet sich das Universum Mamoré. Dort ist alles erlaubt: Zu feierlichen Synth-Melodien und schroffen Rockgitarren wird simultan ruppiger Pogo und romantischer Paartanz praktiziert. Drama und Behaglichkeit, Herzschmerz und Augenzwinkern aggregieren hier zu einem blumigen Gefühlsgewirr. Im Zentrum des Treibens: Fünf in extravagante Outfits aus der Vintage-Kleiderkiste gewandete junge Männer, die hin und wieder selbst nicht so ganz fassen können, was um sie passiert.

Paul, Eric, Mike, Alex und Jona kommen aus Thüringen – und damit aus einer Region, in der die Musikszene überschaubar und die Subkultur klein ist. Weil alle Mitglieder des Konglomerats Mamoré seit Jahren in Punk-, Stoner- und Hardcore-Kontexten aktiv sind, kennen sie sich nicht erst seit gestern. Der Tag, an dem sich das Fünfgespann zum ersten Mal gemeinsam im Proberaum getroffen hat und zu einer NNDW-70’s-Rock-Straßenschlager-Band verschmolzen ist, liegt allerdings gerade mal ein volles Kalenderjahr zurück. Anfangs war Mamoré lediglich die Ausgeburt einer Laune: Paul hat an der Drum Machine herumgespielt und ein paar an die 80’s erinnernde Elektropop-Loops gebaut. Als er Eric seine Skizzen zeigt, beschließt dieser kurzerhand, die Beats mit selbstgeschriebenen deutschen Texten zu komplementieren. Erics nachhallender, von opernhafter Überbetonung und rollenden R’s durchzogener Stakkato-Gesangsstil wird zum prägenden Element im Mamoré -Sound.

Nachdem Paul und Eric die ersten Mamoré-Konzerte zu zweit gespielt haben, öffnen sie die Band bald für drei weitere Musiker, die das Live-Erlebnis prompt mit analogen Sounds und süßer Härte bereichern: Das E-Schlagzeug wird durch echte Drums ersetzt, in die Mamoré -DNA mischen sich Gitarren. Die Band ist komplett. Im Dezember 2023 legten Mamoré ihren ersten, nach dem Bandnamen betitelten Langspieler vor – sie haben Hits gemacht, die eigentlich gar keine sein wollen, sich keineswegs anbiedern und trotzdem im Ohr bleiben. Ihr Debüt kreist inhaltlich stetig um das Thema Zweisamkeit – inmitten von Liebeskummer und Euphorie, gebrochenen Herzen und kochendem Blut, Nervendoktor und Oktobertristesse liefert das Album ein geballtes ABC der Gefühlsausbrüche und damit den perfekten Soundtrack für die klammen Tanzflächen der Liebeskummer-Disko.

Die KulturKraken holen Mamoré am 29. Oktober nach Bremen in die Krise. Tickets für das Konzert gibt es im Vorverkauf.

 


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